CDs-Mädchenchor Hannover

Medien

Johann Adolph Hasse / Antonio Vivaldi
Miserere, Salve Regina und Gloria

Johann Adolph Hasse (1699-1783)

Miserere in d

Salve Regina in F

Antonio Vivaldi (1678-1741), arr. Malcom Bruno

Gloria, RV 489

Katharina Held (Sopran)
Justyna Ołow (Mezzosopran)  
Dorota Szczepańska
(Sopran)

Ensemble Oktoplus
Anja Röhn, Violine I · Kristina Altunjan, Violine II · Taia Lysy, Bratsche · Jan-Hendrik Rübel, Cello · Eunseon Jang, Kontrabass · Johanna Stier, Oboe · Benedikt Neumann, Trompete · Malte Refardt, Fagott

Ulfert Smidt (Orgel)

Mädchenchor Hannover
Leitung:
Andreas Felber

Aufgenommen 2021 im Tessmar Studio Hannover

Eine Produktion der Peppermint Classic & Jazz
© 2023 (PPT00002CD)

Reger/Humperdinck/Cornelius u.a.
Weihnachtliche Chormusik der Romantik

Arrangiert von Andreas N. Tarkmann

Max Reger (1873-1916) Zwei Weihnachtslieder
1. Mariä Wiegenlied op. 76, No. 52 (Text: Martin Boelitz)
2. Ehre sei Gott in der Höhe (Text: Ludwig Hamann)
Arrangiert für Solo-Sopran, Frauenchor (Mädchenchor) und Kammerensemble

Engelbert Humperdinck (1854-1921) Fünf Weihnachtslieder
3. An das Christkind (Text: Hella Karstein)
4. Das Licht der Welt (Text: Otto Jakobi)
5. Gesang der Heiligen Drei Könige (Text: Gustav Falke)
6. Christkindleins Wiegenlied (Text aus „Des Knaben Wunderhorn“, 17. Jh.)
7. Weihnachten (Text: Addelheid Wette)
Arrangiert für Frauenchor (Mädchenchor) und Kammerensemble

Peter Cornelius (1824-1874) Weihnachtslieder op. 8
8. Christbaum
9. Die Hirten
10. Die Könige
11. Simeon
12. Christus der Kinderfreund
13. Christkind
Arrangiert für Frauenchor (Mädchenchor) und Kammerensemble

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
14. Zwölf Variationen über ein Thema aus „Judas Maccabäus“ von Händel
Arrangiert für Kammerensemble

Charles Gonoud (1818 – 1893)
Noël

Adolphe Charles Adam (1780 – 1853)
Cantique de Noël

Katharina Held, Sopran
Maria Rüssel, Alt

Ensemble Oktoplus

Mädchenchor Hannover
Leitung:
Andreas Felber
Gudrun Schröfel

Als der Mädchenchor Hannover vor wenigen Jahren meine Bearbeitung von Humperdincks Hänsel und Gretel in seinen alljährlich stattfindenden Weihnachtskonzerten aufführte, übernahm das hannoversche Ensemble Oktoplus den Instrumentalpart. Diese erste künstlerische Zusammenarbeit zwischen dem Mädchenchor und den Musikern verlief so harmonisch, dass sie in den Weihnachtskonzerten der folgenden Jahre fortgeführt wurde. Wie der Name Oktoplus schon andeutet, handelt es sich um acht Musiker und Musikerinnen, die ihre Besetzung zwar nach Bedarf erweitern, sich im Kern aber an einem berühmten Kammermusikwerk von Franz Schubert orientieren, nämlich dem Oktett in F-Dur (D 803). Dieses ist für eine gemischte Besetzung aus Bläsern und Streichern geschrieben (Klarinette, Fagott, Horn, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass) und damit typisch für die Musik der Romantik.

Die Wahl des Ensembles Oktoplus als Instrumentalpartner bestimmte in den gemeinsamen Weihnachtskonzerten somit auch die Programmauswahl, die nun folgerichtig ihren Schwerpunkt in der romantischen Musik des 19. Jahrhunderts hat. Zwar gibt es keine Originalwerke für Frauen- bzw. Mädchenchor und ein Oktett in der sogenannten „Schubertbesetzung“, doch können hier durchdachte Bearbeitungen Abhilfe schaffen und zu einem interessanten, farbigen und stilistisch angemessenen Programm beitragen. All die Bearbeitungen von romantischer Weihnachtsmusik, die ich auf Initiative der Chorleiterin Prof. Gudrun Schröfel für die Konzerte mit dem Mädchenchor Hannover und dem Ensemble Oktoplus geschrieben habe, sind nun auf dieser CD von ihren Widmungsträgern eingespielt worden und präsentieren die meisten Werke aus einer ungewohnten, chorisch erweiterten Ebene.

Als singuläre Künstlerpersönlichkeit nimmt Max Reger in der Musikgeschichte eine nicht unumstrittene Rolle ein. Der in allen Bereichen maßlose Komponist führte ein exzessives Leben bis zur Selbstausbeutung, das ihn auch nur 43 Jahre alt werden ließ. In seiner Musik nahm Reger eine tiefernste und radikale Position ein, in der er – ausgehend von der Polyphonie Johann Sebastian Bachs – Werke von mitunter überdimensionalen Ausmaßen schuf, überbordend in kunstvoller Mehrstimmigkeit und einer bis an den Rand ihrer Auflösung getriebener Harmonik. Die spätromantische Tonsprache Regers ist in dem 1905 entstandenen Weihnachtslied Ehre sei Gott in der Höhe unverkennbar, bei dem die Singstimme in weit ausschwingenden, melodischen Phrasen den Choral Vom Himmel hoch kontrapunktisch umspielt. Ursprünglich nur für Singstimme und Harmonium geschrieben, kann durch eine Bearbeitung für Sopran, Chor und Kammerensemble die kunstvolle Mehrstimmigkeit in Regers Komposition verdeutlicht werden. Weitaus bekannter als das eigenwillige Ehre sei Gott in der Höhe ist Regers Mariä Wiegenlied op. 76 Nr. 52, von dem er selbst eine Orchesterfassung anfertigte. Die für den Mädchenchor Hannover geschriebene Version schafft neben einer farbigen, doch kammermusikalischen Begleitung eine zusätzliche Chorebene, die als reizvoller Wechselgesang zum Solosopran den originalen Satz sinnvoll bereichern soll.

Engelbert Humperdinck verdankt es seiner populären Oper Hänsel und Gretel, dass er als Komponist nie vergessen wurde und dass man sich inzwischen auch für seine anderen Werke interessiert. So gibt es von ihm eine ganze Anzahl von hörenswerten Weihnachtsliedern für Gesang und Klavier, die zu ganz verschiedenen Anlässen komponiert worden sind. Aus ihnen habe ich fünf Lieder herausgesucht und zu einem neuen Zyklus („Fünf Weihnachtslieder“) angeordnet. Der sehr inspirierten Musik bekommt es gut, dass Humperdinck Textvorlagen verschiedener Dichter bzw. Dichterinnen vertonte (seine Schwester Adelheid Wette, Liberettistin von Hänsel und Gretel, ist auch darunter). Überhaupt bieten Humperdincks „Fünf Weihnachtslieder“ schon in ihrer kompositorischen Anlage viel Sinn für Kontraste, Klang- und Finalwirkungen, die sich in einer Bearbeitung für Mädchenchor und ein romantisch besetztes Instrumentalensemble (Oktett plus Harfe, also „Oktoplus“!) sehr schön herausarbeiten lassen.

Die von Peter Cornelius in den Jahren 1858 und 1870 komponierten Weihnachtslieder op. 8 sind als Zyklus für Singstimme und Klavier komponiert und gehören seitdem zum beliebten weihnachtskichen Standardrepertoire im Kunstliedbereich. Peter Cornelius war ein vielseitiger Künstler und als Hofschauspieler, Dichter und Komponist besonders in den Kreisen der Romantiker um Bettina von Armin und wurde als Kompoist besonders von Franz Liszt gefördert. So hat Liszt auch Einfluss auf die Kompositionen der Weihnachtslieder op. 8 genommen: auf dessen Anregung hin hat Cornelius in die Klavierbegleitung des Lieds Die Könige die Melodie des Weihnachtslieds Wie schön leucht‘ uns der Morgenstern eingearbeitet. Wie bei fast all seinen Kunstliedern hat Cornelius auch zu seinen Weihnachtsliedern selbst den Text geschrieben. Allerdings wirken Cornelius‘ Texte auf den heutigen Hörer etwas betulich und biedermeierlich. Dies hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass sein umpfangreiches Liedschaffen heute kaum mehr wahrgenommen wird. Neben seiner Oper Der Barbier von Bagdad sind es vor allem die Weihnachtslieder op. 8, die heute noch aufgeführt werden. Die Bearbeitung für Mädchenchor und Kammerensemble möchte durch die mehrstimmige Chorbearbeitung und den reicheren Klangmöglichkeiten in der Instrumentalbegleitung dem eher häuslich-intimen Liederzyklus eine gewisse biedermeierliche Enge nehmen. Die schöne Musik von Peter Cornelius soll sich nun auch in einem weiten Raum durch ein größeres Medium wirkungsvoll entfalten können.

Eine weihnachtliche Rarität spielt das Ensemble Oktoplus als reines Insturmentalstück zwischen den Chorwerken: Ludwig van Beethoven komponierte eine Reihe von Variationswerken für Violoncello und Klavier, darunter auch die Zwölf Variationen über ein Thema aus dem Oratorium Judas Maccabäus von Händel (1797). Bei dem Thema handelt es sich um das bei uns als Weihnachtslied bekannte Tochter Zion, freue dich, das bei Beethoven auf so verschiedene Arten variiert wird, dass man als Hörer sehr genau den Übergang von der Wiener Klassik zur Romantik bemerken kann. In meiner ausgesprochen virtuosen Bearbeitung können die Musikerinnen und Musiker von Oktoplus so recht zeigen, was in ihrer Achter-Besetzung steckt.

Die große romantische Oper französischer Prägung hatte Charles Gounod berühmt gemacht und er gilt noch heute als Meister des melodischen Einfalls. Diesen konnte er auch brilliant und wirkungsvoll verarbeiten, wie sein 1866 komponiertes Noel beweist. Es ist in verschiedenen Versionen erschienen, meine Bearbeitung fußt auf Gounods eigener Fassung für Sopran- und Alt-Solo sowie dreistimmigen Frauenchor, die im Original nur von Klavier und Harmonium begleitet werden. Noel ist ein harmonisch wie klanglich üppiges Werk, es könnte mit seiner großen vokalen Geste und seinen wirkungsvollen Steigerungen und Sequenzen direkt aus einer seiner Opern stammen. Man hört es dem Werk an, dass es in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu Gounods großen Opernerfolgen Faust (1859) und Romeo und Julia (1867) entstand. Meine Bearbeitung beschränkt sich hier auf die Instrumentation der Begleitung, die Vokalstimmen sind original.

Johann Sebastian Bachs Hirtenmusik aus dem Weihnachtsoratorium war Camille Saint-Saens Vorbild für das pastorale Instrumentalvorspiel (Prélude) seines Oratorio de Noel op. 12, das er 1860 komponierte. Die Instrumentalbesetzung ist mit einem Streichquintett, Harfe und Orgel zwar nicht weniger opulent und festlich als bei Bach, doch in ihrer romantischen Färbung nicht ohne Reiz. Das ursprünglich nur für Orgel und Streicher besetzte Prélude erklingt nun in einer neu instrumentierten Fassung für die Besetzung des Ensembles.

Obwohl Adolphe Adam (1803-1856) insgesamt 53 Opern und Ballette komponierte, gehört er doch zu den Komponisten, die hauptsächlich nur durch ein einziges Werk unsterblich geworden sind. Wie bei Humperdincks Hänsel und Gretel oder bei Leoncavallos Bajazzo ist es bei Adolphe Adam seine Oper Der Postillon von Lonjumeau (und daraus die gefürchtete Tenorarie mit dem hohen D), der er hauptsächlich seinen Ruhm verdankt. Allerdings konnte Adam 1847 mit seinem Cantique de Noel abermals ein so erfolgreiches Weihnachtslied schreiben, dass es inzwischen sogar seinen Postillon von Lonjumeau überrundet hat. Die herrliche Melodie des Cantique de Noël haben viele Sänger gesungen und auch der Mädchenchor Hannover hat sich eine wirkungsvolle und passgenaue Bearbeitung für Solo-Sopran, Frauenchor und das Kammerensemble Oktoplus schreiben lassen.

Andreas N. Tarkmann

Aufgenommen 2019 in der Christuskirche Hannover

Eine Produktion der Coviello Classics
© 2019 (COV91919)

CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Tarkmann/Holst
Inka-Kantate / Savitri

Andreas N. Tarkmann
Inka-Kantate Töchter der Sonne
1. Schwer schreitet der junge Morgen
2. Und mein Mund?
3. Wir weben und weben
4. Nur eimal frei sein
5. Mein Freund
6. Von würdigen Ahnen
7. Still ist es in diesem Haus
8. Auf den Berg ziehen wir
9. Ein Fest wollen wir feiern
10. …und dann die großen, jungen Krieger
11. Und wenn der kalte Abend
12. Gegangen ist meine Sonn
13. Ihr Töchter, ihr meine Schwestern
14. Gekommen nun meine letzte Nacht
15. Dunkel schreitet der Abend
16. Jubeln lasst uns Vater Sonne

Gustav Holst
Savitri – Kammeroper
17. Savitri, Savitri
18. Greeting to thee, my loving Savitri
19. I am with thee, my arms around thee
20. Then enter Lord, dwell with me
21. Death the just one, whose word ruleth all
22. Savitri, is it thou?

Lena Kutzner, Sopran
Benjamin Bruns, Tenor
Ryszard Kalus, Bass

Arte Ensemble Hannover

Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

„Inka-Kantate“ nennt Andreas N. Tarkmann sein neuestes Werk – Ein Film über die 1911 wiederentdeckte alte Stadt Machu Picchu brachte ihn auf die Idee. Die „Sonnenjungfrauen“ waren in der Inka-Kultur junge Mädchen, die frühzeitig ihren Familien entrissen wurden, isoliert in einem Kloster lebten und für die Ausgestaltung des religiösen Sonnenkults zuständig waren. Librettist Markus Pohlmeyer entwickelte aus dieser historischen Überlieferung eine Folge von sechzehn Gesängen, die zwar fiktiv sind, aber glaubhaft das Leben der Töchter der Sonne aus deren Sicht erzählen. Tarkmann entwickelte dazu eine eigene Musiksprache, die er dem Mädchenchor Hannover auf den Leib geschrieben hat. Gustav Holsts Kammeroper Savitri ist eine treffliche Ergänzung – sie geht auf eine Episode aus dem gleichnamigen altindischen Epos zurück. Der Mädchenchor kann unter Leitung von Gudrun Schröfel in beiden Werken seine klanglichen Stärken voll zur Geltung bringen.

Avant Scène Opéra (https://www.asopera.fr/fr/)
(Deutsche [digitale] Übersetzung; Originaltext im Anschluss):


Exotik war schon immer in allen Formen der Musik. Hier sind, in Bezug auf ihre Entstehungszeit hundert Jahre voneinander entfernt und hier gruppiert nach dem Bedürfnis nach einem Frauenchor, zwei Beispiele, von denen eines die Fans der englischen Musik seit einem Jahrhundert begeistert. während der zweite bisher nur eine deutsche Karriere hatte.
Gustav Holst hatte seine indische Periode früh, in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts. Es bleibt ein Stück für Klavier und Violine, Maya, eine Suite für Orchester, Indra, ein symphonisches Gedicht, Hymns of Rig Veda, und diese Kammeroper Savitri, die dank seines Wissens auf einem Libretto des Komponisten erzählt Sanskrit, Mahabarata, der Triumph der Liebe über den Tod. Nicht viel “tristanesque” jedoch in dieser Partitur von etwa dreißig Minuten. Tatsächlich war es Sache des jungen Holst, mit diesem damals stickigen Modell fertig zu werden, und seine Orchestrierung für 12 Instrumente ist ein Hauch frischer Luft im Vergleich zu der Zeit seiner Komposition – um 1908 -, von der alle besessen waren Hypertrophie der Orchestermasse. Aber die große Lyrik des eher opulenten Vokalschreibens kommt noch nicht wirklich aus den Fesseln der postromantischen Vokalität, und das ist großartig. Weil das Ganze von einem schönen Klangreichtum ist, voller Atmosphäre (der indische Wald, ein Holzfäller, sein Begleiter und der Tod, der kommt, um seinen Tribut zu suchen, und schließlich dem Wunsch der jungen Frau nachgibt, Alceste Weg, erlöse das Leben seines Begleiters), wo die Stimmen, die von einem zarten Orchesterhalo umgeben sind, perfekte Ausdrucksmittel sind. Wenn das Werk kein Marker seiner Zeit ist, ist dies ein schöner erster Versuch, der nichts mit der klanglichen Betonung der berühmten Planeten zu tun hat, die das Vermögen und den Ruf ihres Autors gemacht haben. Zwei „authentische“ Aufnahmen – weil Englisch – ermöglichten den Zugang zu diesem kleinen Schatz: die von Imogen Holst mit Janet Baker, Robert Tear und Thomas Hemsley, wieder Repository (Decca), und die von Richard Hickox mit Felicity Palmer , Philip Langridge und Stephen Varcoe (Helios). Die des Hannoveraner Teams steht denen nicht nach und weiß, wie man die erforderliche Atmosphäre schafft, und hebt Stimmen von hervorragender Qualität wie die von Lena Kutzner hervor, deren Timbre hörbar macht, dass sie eine erstaunliche Wahl für diese Rolle ist, die sich mehr auf den Gesang eines Mezzos konzentriert, was sie perfekt leistet – und Benjamin Bruns, der deutsche Tenor, der heute zwischen Bayreuth und Salzburg aufsteigt, und der Schönen tiefe Stimme des deutsch- polnischen Basses Ryszard Kalus. Hier bleibt der Frauenchor im Hintergrund und beteiligt sich nur daran, die Atmosphäre des Waldes voller Gegenwart der Götter zu schaffen.
Andreas N. Tarkmann ist ein 1956 geborener deutscher Komponist, der an zahlreichen Arrangements für Instrumentalensembles gearbeitet hat – wir kennen ihn als Wesendonck-Lieder-Orchestrierung -, bevor er mit der Komposition lyrischer Werke für junge Leute begann. wie Dornröschen, The Thief Hotzenplotz und The Secret of Dido, ein “KrimiOper”, komponiert für den Mädchenchor Hannover. Sein Konzept forderte ein zweites Werk für den Mädchenchor. Das Interesse des Komponisten fiel auf eine andere Exotik, die weniger ausgenutzt war, die der Inka-Kultur und der Töchter der Sonne, diese Jungfrauen, die dem Kult des Sterns in Machu Picchu vorbehalten waren und an anderen Orten. Eine Kantate wurde geboren, die an das Leben, die Fragen, die Ängste und die Freuden dieser zurückgezogen lebenden Nonnen erinnert. Die Chorschrift ist brillant, perfekt tonal, verspielt oder traurig, um Kontrast und Interesse an diesen 16 kurzen Stücken zu wecken. Ebenso raffiniert ist die Orchestrierung, bei der wir den Einfluss von Ginastera und der Musikkultur der Neuen Welt ein wenig spürbar ist, ohne sich jedoch als die Natur des Werkes durchzusetzen, das sehr europäisch bleibt . Beachten Sie die virtuosen Interventionen der Klarinette in drei dieser Stücke, die nicht für die Bühne bestimmt sind, sondern jungen Chören die Möglichkeit bieten sollen, ihre Gesamtqualitäten zu zeigen. Die Aufnahme der Widmungsträger macht es sehr gut, und die Regie von Gudrun Schröfel vergrößert sowohl den Orchester- als auch den Chorklang. Eine sehr schöne CD.
Originaltext Avant Scène Opéra (https://www.asopera.fr/fr/)


L’exotisme fut de tout temps et de toute forme en musique. En voici, distants d’une centaine d’années en ce qui concerne leur époque de création, et regroupés ici par leur besoin d’un chœur féminin, deux exemples dont l’un fait le bonheur des amateurs de musique anglaise depuis un siècle, tandis que le second n’a connu jusqu’à présent qu’une carrière allemande récente.
Gustav Holst eut tôt sa période indienne, aux premières années du XX e siècle. En restent une pièce pour piano et violon, Maya, une suite pour orchestre, Indra, un poème symphonique, des Hymnes du Rig Veda, et cet opéra de chambre, Savitri, qui conte, sur un livret du compositeur tiré, grâce à sa connaissance du sanskrit, du Mahabarata, le triomphe de l’amour sur la mort. Pas grand-chose de « tristanesque » cependant dans cette partition d’une trentaine de minutes. De fait, il s’agissait pour le jeune Holst d’en finir avec ce modèle alors étouffant, et son orchestration pour 12 instruments est une bouffée d’air frais par rapport à l’époque de sa composition – vers 1908 – toute obsédée par l’hypertrophie de la masse orchestrale. Mais le grand lyrisme de l’écriture vocale assez opulente ne sort pas encore vraiment du carcan de la vocalité post-romantique, et c’est tant mieux. Car l’ensemble est d’une belle richesse sonore, pleine d’atmosphère (la forêt indienne, un bûcheron, sa compagne, et la Mort qui vient chercher son tribut, et cède finalement au vœu de la jeune femme, façon Alceste, de racheter la vie de son compagnon), où les voix ceintes d’un délicat halo orchestral sont de parfaits moyens d’expression. Si l’œuvre n’est pas un marqueur de son époque, c’est là un beau premier essai, qui n’a rien à voir avec l’emphase sonore des fameuses Planètes qui ont fait la fortune et le renom de leur auteur. Deux enregistrements « authentiques » – parce qu’anglais – permettaient d’accéder à ce petit trésor : celui d’Imogen Holst, avec Janet Baker, Robert Tear et Thomas Hemsley, référentiel encore (Decca) et celui de Richard Hickox, avec Felicity Palmer, Philip Langridge et Stephen Varcoe (Helios). Celui de l’équipe de Hanovre ne démérite en rien, sachant créer l’atmosphère requise, et mettre en valeur les voix d’une superbe qualité de Lena Kutzner, dont on devine à la chair du timbre qu’elle ira loin – même s’il s’agit ici un choix étonnant pour un rôle plus centré sur la vocalité d’un mezzo, parfaitement assumé par la chanteuse -, et de Benjamin Bruns, le ténor allemand qui monte aujourd’hui entre Bayreuth et Salzbourg, et la belle voix profonde de la basse germano- polonaise, Ryszard Kalus. Ici, le chœur féminin reste en retrait, ne participant que pour créer l’ambiance de la forêt pleine de la présence des dieux.
Andreas N. Tarkmann est lui un compositeur allemand, né en 1956, qui a œuvré sur de nombreux arrangements pour ensembles instrumentaux – on lui connaît une orchestration des Wesendonck-Lieder – avant de sa lancer dans la composition d’ouvrages lyriques pour la jeunesse, comme La Belle au bois dormant, Le Voleur Hotzenplotz et Le Secret de Didon, un « KrimiOper » composé pour le Chœur de jeunes filles de Hanovre. Sa direction demandant une seconde œuvre à leur destination, l’intérêt du compositeur s’est porté sur un autre exotisme, moins exploité, celui de la culture inca et des Filles du Soleil, ces vierges réservées au culte de l’astre au Machu Picchu et dans d’autres lieux. En naquit une cantate évoquant la vie, les interrogations, les angoisses et les joies de ces moniales recluses. L’écriture chorale est brillante, parfaitement tonale, enjouée ou attristée, pour susciter contraste et intérêt dans ces 16 pièces courtes. L’orchestration, où l’on sent un peu l’influence de Ginastera et de la culture musicale du Nouveau Monde, mais sans qu’elle s’impose comme la nature même de l’œuvre qui reste bien européenne, est tout aussi raffinée. À noter les interventions virtuoses de la clarinette dans trois de ces pièces qui n’ont pas vocation scénique, mais dont le but est bien d’offrir à de jeunes chœurs l’occasion de montrer leurs qualités d’ensemble. L’enregistrement des dédicataires le fait fort bien, et la direction de Gudrun Schröfel magnifie aussi bien les sonorités orchestrales que chorales. Un fort beau disque.

Nominierung für den OPUS KLASSIK. In 2020 erhielt die CD-Einspielung der “Inka-Kantate” (Komponist: Andreas N. Tarkmann) mit dem Mädchenchor Hannover und dem ARTE-Ensemble die Nominierung Chorwerkeinspielung und Weltersteinspielung des Jahres für den OPUS KLASSIK.

Aufgenommen 2018 im Stephansstift Hannover

Eine Produktion der Coviello Classics
© 2019 (COV91903)

CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Fauré/Messager-Bach
Messe des pêcheurs/Tilge, Höchster

Gabriel Fauré/André Messager
Messe des pêcheur de Villerville


Johann Sebastian Bach/Giovanni Battista Pergolesi
Tilge, Höchster, meine Sünden (BMV 1083)

Ania Vegry, Sopran
Mareike Morr, Alt
Ulfert Smidt, Orgel

Sharon Kam mit dem
Fauré Ensemble
Eva Ludwig, Flöte
Nikolaus Kolb, Oboe
Sharon Kam, Klarinette
Birte Päplow, Violine 1
Saskia Rohde, Violine 2
Johanna Held, Viola
Ute Sommer, Violoncello
Heinrich Lademann, Kontrabass

Arte Ensemble
Kathrin Rabus, Frank Wedekind, Eroina Jaho, Violine 1
Theresia Stadlhofer, Sophie Panzier, Annika Oepen, Violine 2
Christian Pohl, Carolin Frick, Viola
Ute Sommer, Violoncello
Albert Sommer, Kontrabass

Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

 

Wenn zwei Komponisten an einem Werk arbeiten, muss etwas Außergewöhnliches entstehen: So geschehen bei der „Messe des pêcheur de Villerville“, die Gabriel Fauré gemeinsam mit seinem Schüler André Messager komponierte und bei Bachs Bearbeitung von Pergolesis Stabat Mater.

Johann Sebastian Bach war nie in Italien, hat sich aber gedanklich und musikalisch oft mit dem Mittelmeerstaat beschäftigt, führte die Werke Palestrinas auf und bearbeitete die Konzerte Vivaldis. Das Stabat Mater von Giovanni Battista Pergolesi lernte Bach in einer handschriftlichen Kopie kennen.

Es gefiel ihm so gut, dass er sich eingehend mit diesem Werk beschäftigte:
So ersetzte er den lateinischen Text durch eine deutsche Nachdichtung des 51. Psalms und passte nicht nur die Musik dem neuen Text an, sondern nahm weitere Änderungen vor. Er tauschte Sätze aus, änderte deren Aufteilung, erhöhte die Eigenständigkeit einzelner Stimmen und komponierte ganze Passagen kunstvoll aus.

Trotzdem zollte er seinem italienischen Kollegen ungemeinen Respekt und hat den Charakter des Werkes unangetastet gelassen. Somit ist Bachs „Tilge, Höchster, meine Sünden“ gleichzeitig ganz Bach und ganz Pergolesi.

Mit der „Messe des pêcheur de Villerville“ begibt sich der Mädchenchor Hannover unter Leitung Gudrun Schröfels in das spätromantische Frankreich. „Ein Ohrenschmaus!“, lobt die Hannoversche Allgemeine Zeitung das Werk in der Interpretation des Mädchenchores.

Aufgenommen 2016 in Hannover, Pauluskirche

Eine Produktion der Rondeau Production GmbH
© 2016 (CD ROP6119)

 
“Ein kleines musikhistorisches Wunder”

Rezension der neuen CD des Mädchenchors
In der aktuellen Ausgabe (Feb. 2017)  des Vokalmagazins Chorzeit ist eine Rezension der neuen Mädchenchor-CD, verfasst von Ute Schalz-Laurenze, erschienen:

Ein Ensemble wie der Mädchenchor Hannover hat es ja nicht so leicht, Literatur zu finden. Umso bewundernswerter ist seine neue CD mit außerordentlichen Raritäten, und zwar nicht nur wegen der Werke selbst, sondern auch wegen ihrer kompositorischen Entstehung: Die «Messe des Pêcheurs de Villerville» schrieben der französische Komponist Gabriel Fauré und sein ehemaliger Schüler, der namhafte Dirigent Andre Messager, zusammen in der gemeinsamen Sommerfrische im Fischerort Villerville.

Für einen der meist vertonten Bußpsalmen Davids, Psalm 51 «Tilge, Höchster, meine Sünder», benutzte Johann Sebastian Bach eine bewunderte zeitgenössische Vorlage: das kurz vor dessen Tod entstandene «Stabat Mater» von Giovanni Battista Pergolesi (1736). Fauré wurde mit seinem sanften Stil, seiner «erschütterungsfreien Gelassenheit» (Wilfried Mellers) in Deutschland nie heimisch und realisierte seine geistliche Musik in vollkommen anderen Bahnen, in einer «Atmosphäre vollkommener innerer Ruhe» (Paul Collaer).

Regelrecht urig die Umstände, unter denen 1881 seine kleine Messe uraufgeführt wurde, mit einer Geige und einem Harmonium. Dazu sangen zehn Sängerinnen aus dem Dorf und einige Touristinnen. Das durchweg zarte, esoterisch klingende dreistimmige Werk verweigert das Credo und das Benedictus: Der gut trainierte Mädchenchor Hannover unter der Leitung von Gudrun Schröfel beeindruckt durch seine differenzierende Tonschönheit und unaufdringliche Geschlossenheit. Er wird kompetent begleitet von der Klarinettistin Sharon Kam und dem wohl für diese Aufnahme zusammengestellten Fauré-Ensemble.

Bach hat die neue italienische Musik bewundert, bekannt sind vor allem seine Vivaldiadaptionen. Aber auch das letzte Werk des früh verstorbenen Pergolesi verarbeitete er, eine Komposition, die erst 1946 von Karl Straube entdeckt wurde. Sein berühmtes «Stabat mater» mit seiner ebenso berühmten schmerzhaften Sekunddissonanz gleich zu Beginn hat Bach in eine Paraphrase des 51. Psalms verwandelt. Die Besetzung, Solo Sopran und Alt – tadellos Ania Vegry und Mareike Morr – und Streicher, hat er beibehalten, aber den Chor hinzugefügt und einige Sätze durch Kontrapunktik sozusagen «verkompliziert».

Es ist ein kleines musikhistorisches Wunder, wie Bach die Pergolesischen Affekte in die des Psalmes integriert hat. Und auch, wie die Hannoveranerinnen das singen. Ich wäre gerne Mäuschen gewesen, als die jungen Frauen diesen heute nicht mehr akzeptablen Text reflektiert haben: affektgeladen und intensiv.

Ute Schalz-Laurenze

 

Lesen Sie auch die Rezension, die auf dem internationalen Online-Portal Musicweb International von Marc Rochester im April 2017 erschien (Im Folgenden eine deutsche Übersetzung, den Originaltext können Sie hier als PDF herunterladen):

Zwar mag sich der Gedankengang, der zur Wahl dieser beiden Werke auf ein und derselben CD führte, nicht unmittelbar erschließen; das eine ein sommerlich-heiteres Freudenfest des französischen bäuerlichen Lebens in der nahezu rustikalen Vertonung einer Messe, das andere eine in hohem Maße filigrane Vertonung eines der kraftvollsten Psalmtexte überhaupt. Doch liegt die verborgene Geschichte in der Dualität der Komponisten jeweils beider Werke.

Gabriel Fauré und sein Schüler André Messager arbeiteten gemeinsam an einer Messe für die Fischer des idyllischen normannischen Fischerdörfchens Villerville, in dessen Kirche das Werk im Sommer 1881 zum ersten Mal von einem zehnstimmigen Chor aus Frauenstimmen, einem Harmonium und einer Geige vorgetragen wurde. Giovanni Battista Pergolesi schrieb sein Werk Stabat Mater bereits 1735 für eine Aufführung in der Kirche San Luigi di Palazzohe in Neapel im Jahr 1736, wie man lange Zeit annahm. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass das Werk bereits im September 1735 in der Kirche San Nicolo alla Carita, der Pergolesi selbst angehörte, uraufgeführt wurde. Ungeachtet seiner Ursprünge verbreitete sich das Werk rasch in Europa. Eine Abschrift erreichte auch Dresden und gelangte in die Hände von Johann Sebastian Bach, der sie vervielfältigen ließ und dabei den römisch-katholischen Text durch eine protestantische Version des Psalm 51 in deutscher Sprache ersetzte. Im Jahr 1746 oder 1747 wurde diese Fassung Bachs das erste Mal im Leipziger Kloster St. Thomas aufgeführt.

Das Werk von Fauré und Messager erscheint selten auf CD – derzeit finde ich nur drei verfügbare Aufnahmen davon, obgleich es auch mehr gegeben hat. Das mag daran liegen, dass viele der Beiträge Faurés später in sein Werk Messe Basse eingingen. ‘Qui Tollis’ – etwas ungünstigerweise in ein lebhaftes Gloria eingebettet – ist besser bekannt als Benedictus aus der Messe Basse. Nikolaus Kolb verleiht ihm mit dem liebreizenden Kontrapunkt seiner Oboe eine herzerwärmend unschuldige Griffigkeit und eine ausnehmend frohsinnige Heiterkeit. Der erste Teil des Sanctus’ wurde dagegen direkt in das spätere Werk übernommen, und das Agnus Dei ist lediglich eine vereinfachte Version des später von Fauré für die Messe Basse gewählten Stücks. Bei der hier aufgenommenen Version handelt es sich nicht um das Original von 1881, sondern um ihre von Messager im Folgenden verfasste und im Jahr 1882 in Villerville professionell aufgeführte Instrumentation für acht Instrumente und Orgel, bei der er die Singstimme in drei Frauenstimmen unterteilte. Dies tut der lieblichen Innigkeit auf der CD jedoch keinen Abbruch, und auch wenn die Stimmen so manches Mal ein wenig zu zart und exponiert wirken, so steigert dies nur die Wahrnehmung hinreißender Ländlichkeit, die das Werk durchdringt.

Gudrun Schröfel gestaltet die Stimmen auf hervorragende Weise, und der Mädchenchor Hannover reagiert spielfreudig, von einigen gelegentlichen Unsicherheiten und verschluckten Vokalen abgesehen. Das Instrumentalspiel ist einfach himmlisch. Eva Ludwigs anmutige Flöte und ein wunderschönes Geigensolo von Birte Päplow verleihen der ansonsten unscheinbaren Fassung von O Salutaris hostia, die Messager anstelle eines Benedictus eingefügt hatte, eine Eleganz, wohingegen die Orgel als stärkendes Element, gespielt von Ulfert Smidt, über eine frappierende, dem Harmonium ähnliche und sich darin als völlig angemessen erweisende Qualität verfügt.

Hier eine Warnung: Das Fehlen einer wahrnehmbaren Pause zwischen dem Ende der Messe und dem Anfang des Psalms wirkt beim direkten Durchspielen der CD ehrlich gesagt ernstlich störend. Davon abgesehen aber gehört diese ausgezeichnete Aufnahme der Parodie Bachs unter den zahlreichen derzeit im Katalog aufgeführten Aufnahmen zu den besten. Von Anbeginn an treibt Schröfel die Musik zielgerichteten Schrittes voran, mit der eindeutigen Absicht, nicht im Pathos von Pergolesis Original zu schwelgen. Im Gegenteil, diese Darbietung betont das Element Bachs zu Lasten von Pergolesi, indem sie mit in einem höchsten Maße an Klarheit fließenden Stimmen und verborgenen textlichen Details nachspürt und reizende (wenn auch nicht immer erfolgreich bewältigte) norddeutsche Ausschmückungen anfügt. Der Chor wandelt auf sichererem und gediegenerem Terrain als bei der Messe, und das vergrößerte Ensemble – zehn Streicher und Orgel – verleihen in weitaus höherem Maße Gewicht und Inhalt, lassen dem Chor aber gleichwohl auf stets subtile Weise Unterstützung angedeihen.

Die 14 kurzen Sätze teilen sich zwischen dem Chor und den beiden Solostimmen auf. Scharf artikulierte Geigen bereiten eine Grundlage für die herrlich klaren Klänge Ania Vegrys, wenn sie mit erstaunlicher Wonne von der angesichts ihres vergangenen „sündigen Tuns“ empfundenen Schuld singt (zweiter Satz – „Ist mein Herz in Missetaten“), und Mareike Morr perlt geradezu, als sie ausruft, ihre Sünden haben sie schwach gemacht (vierter Satz – „Dich erzürnt mein Tun und Lassen“). Mit nahezu atemloser Lebendigkeit bekennt der Chor, „in Sünde empfangen“ worden zu sein (sechster Satz – „Sieh, ich bin Sünd empfangen“). Man kann Bach sicher nicht unterstellen, die Worte in der Musik widerzuspiegeln; der Wunsch, die Musik Pergolesis so präzise wie möglich zu wahren, führt oftmals scheinbar zu Ungereimtheiten in der Übereinstimmung von Text und Musik.

Fauré/Messager – Messe des pêcheur de Villerville – Gloria
Fauré/Messager – Messe des pêcheur de Villerville – Agnus Dei
J. S. Bach/G. B. Pergolesi – Tilge, Höchster, meine Sünden (BMV 1083) – Versus 8
J. S. Bach/G. B. Pergolesi – Tilge, Höchster, meine Sünden (BMV 1083) – Versus 10
J. S. Bach/G. B. Pergolesi – Tilge, Höchster, meine Sünden (BMV 1083) – Versus 11
J. S. Bach/G. B. Pergolesi – Tilge, Höchster, meine Sünden (BMV 1083) – Versus 13
J. S. Bach/G. B. Pergolesi – Tilge, Höchster, meine Sünden (BMV 1083) – Amen

CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Benjamin Britten
Children's Crusade|Ceremony of Carols

Benjamin Britten (1913-1976)

I Procession
II Wolcum Yole!
III There is no Rose
IVa That Yongë Child
IVb Balulalow (Hörprobe)
V As Dew in Aprille
VI This Little Babe
VII Interlude
VIII In Freezing Winter Night
IX Spring Carol
X Deo Gracias
XI Recession

Birgit Bachhuber, Harfe
Ulfert Smidt, Orgel
Andrea Jantzen, Nicolai Krügel, Klavier

Ensemble S
Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

Benjamin Britten
A Ceremony of Carols op. 28 Nr. 1-12
Children’s Crusade

Der Mädchenchor Hannover unter seiner Leiterin Gudrun Schröfel vereint zwei Werke von Benjamin Britten wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Sie beweisen damit, wie groß die Bandbreite ist, in der Britten für Kinderstimmen komponierte, und gleichzeitig, wie vielseitig und differenziert sie selbst musizieren können.

A Ceremony of Carols gehört seit ihrer Komposition zum Standardrepertoire für Kinderoder Frauenchöre. Kantable Melodien und sphärische bis tänzerische Harfenklänge, die hier Birgit Bachhuber ihrem Instrument kunstreich entlockt, lassen beinahe vergessen unter welch widrigen Bedingungen dieser Klassiker entstand: an Bord eines Schiffes auf der Überfahrt von den USA über den Atlantik in die Heimat, wo der 2. Weltkrieg wütete. Doch von Widrigkeit ist auf der CD ist nichts zu hören. Stattdessen lädt der Mädchenchor Hannover zu einer wahrlichen Zeremonie dieser Carols.

Und mit Children’s Crusade haben sich sowohl der Chor als auch das Ensemble S einer wahren Rarität gewidmet: Die anspruchsvolle Vertonung Brittens des Kinderkreuzzugs von Bertold Brecht, einer Ballade aus dem Jahr 1941, lässt eines der selten gespielten Werke des großen britischen Komponisten zu Gehör kommen.

Die erschütternde Erzählung einer Gruppe von Kindern auf der Flucht vor der Not des kriegsverwüsteten Polen von 1939, die auf der Suche ist nach einem Land, in dem Frieden herrscht, lassen alle Beteiligten eindringlich erfahrbar werden. So verschieden die Werke dieser CD thematisch auch sein mögen: Sie ergänzen sich auf beeindruckende Art und Weise.

Aufgenommen Juli 2014 und Mai 2015
Stephansstift Hannover und Saal der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Eine Produktion der Rondeau Production GmbH
© 2015 (ROP6100)

CD, Preis € 16,00

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Ein Musikalischer Gruß
Koerppen - Zauberwald

Alfred Koerppen (*1926)

Der Zauberwald

Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

ZAUBERWALD – Eine Chorerzählung für Frauenchor

Der „Zauberwald“ wurde vom Mädchenchor Hannover uraufgeführt. Er errang mit dem Werk den 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb 1982 und den 1. Preis beim Internationalen Chorwettbewerb in Varna.

Das 1982 entstandene Werk ist ein Stück ambitionierter Chormusik, die das Schwierige zum Virtuosen, den Satz zu äußerster Auffächerung und Farbigkeit, die Faktur zu gleichsam orchestraler Wirkung steigert.’Zauberwald’ paraphrasiert das Grimmsche Märchen von Jorinde und Joringel und stellt in kurzen erzählenden Passagen die Handlung fragmentarisch vor:

Jorindes Trauer – Jorindes Verwandlung in einen Vogel – Joringels Suche nach der Blume – Jorindes Befreiung. Eingebettet ist die Erzählung in drei Waldszenen, die in ihrer jeweils charakteristischen Gestaltung die eigentlichen Handlungsträger sind – zu Anfang ein Naturidyll, in dem die musikalischen Motive sich Vogelrufen annähern und den Wald in einer wuchernden Fülle von Tönen, Sprachlauten und geräuschhaften Klängen imaginieren – Der unheimliche Wald, nicht mehr Idyll sondern ein Ort der Furcht und Bedrohung – der Zauberwald schließlich, eine klingende Groteske in der die Verwandlung und Entstellung der Menschenstimme zu einem turbulenten Gezwitscher in einer bizarren Riesenvoliere wird; ein artistisches Spiel mit Ton- und Sprachelementen, die sich in rudimentäre Motive, Silben und sinnfreie Laute und endlich ins Geräusch auflösen. Dazu kommen im ganzen Stück visuell-darstellerische Momente; das Verfolgen des Eulenflugs mit den Augen, Gebärden der Furcht usw.

Zum Schluß versammeln sich alle Stimmen in gleichmetrischem Gesang: Die rote Blume ist gefunden, Jorinde ist frei.

Alfred Koerppen

Mini-CD in einer Grußkarte Diese Mini-CD ist in allen handelsüblichen CD-Playern und Computer-Laufwerken abspielbar (mit Ausnahme von CD-Wechslern, Auto-CD-Playern und anderen Geräten mit Slot-in-Mechanik). Für ältere Geräte ohne entsprechende zusätzliche Vertiefung in der CD-Schublade ist ein Adapter erforderlich.
Aufgenommen 2014 in Hannover  

CD, Preis € 5,00

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Verschiedene Komponisten
Deutscher Chorwettbewerb 2014

Robert Radecke (1830-1911)
Im Wald, im hellen Sonneinschein

Michael Praetorius (1571-1621)
In dulci jubilo

Johann Walter (1496-1570)
Herzlich tut mich erfreuen

Robert Schumann (1810-1856)
Soldatenbraut

Krzysztof Penderecki (*1933)
Sanctus
Benedictus

Zoltán Kodály (1882-1967)
Turot eszik a cigany (ungarisches Volks-Kinderlied)

Vorchor des Mädchenchors Hannover
Leitung
Claudia Jennings

Unter der Leitung von Claudia Jennings präsentierte die Chorgruppe der ‘Unter 17-Jährigen’ beim 9. Deutschen Chorwettbewerb ein gut zwanzigminütiges Programm. Auf dieser CD ist jener starke Auftritt der Mädchen zu hören, der den 1. Platz mit dem Prädikat ‘Mit hervorragendem Erfolg teilgenommen’ bekam.

Aufgenommen am 26. Mai 2014
Weimarhalle, Seminargebäude

© 2014 Deutscher Musikrat (LC18936)

Leider vergriffen!

 

J.M. Haydn  |  Hans Kösler
Messen für Frauenchor

Johann Michael Haydn

Missa Sancti Aloysii (MH 257)

Johann Michael Haydn

Missa sub titulo Sancti Leopoldi (MH 837)

Hans Kössler

Missa in f (World Premier Recording)

Ulfert Smidt, Orgel
il gioco col suono
Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

Der Mädchenchor Hannover unter der Leitung von Gudrun Schröfel stellt hier drei verschiedene Messen für hohe Stimmen vor. Die zwei Messen von Johann Michael Haydn (1737–1806) wurden beide für das „Fest der unschuldigen Kinder“ komponiert und atmen den Geist einer Zeit der Hoffnung und der gesellschaftlich-sozialen Aufschwünge. Als Ergänzung erklingt die Ersteinspielung der Missa in f für Frauenchor von Hans Kössler (1853–1926), der stilistisch zur „Rheinberger-Schule“ zu zählen ist.

Aufgenommen April und Mai 2013
Marktkirche Hannover

Eine Produktion des Carus-Verlags Stuttgart
© 2013 (Carus 83.355)

Johann Michael Haydn/Hans Kössler: Messen für Frauenchor
Die Einspielung trägt einem Trend der letzten Jahre Rechnung, dass immer mehr leistungsfähige Mädchenchöre entstehen. Diese Entwicklung gab es meist schon in früheren Jahrhunderten, in denen durchaus Werke nur für hohe Stimmen entstanden. Im Fall der beiden auf der CD eingespielten Messen von Johann Michael Haydn ist allerdings zu sagen, dass Haydn sie für Knabenchor vorsah, nur ohne die Männerstimmen. Doch das tut der Qualität keinen Abbruch. Der Mädchenchor Hannover unter der Leitung von Gudrun Schröfel beweist mit engelhaftem Klang, guter Intonation und viel Ausdruck in den Stimmen die ganz eigene hohe Qualität von Mädchenchören. Eine Weltersteinspielung der Missa in F des
Rheinberger-Zeitgenossen Hans Kössler rundet die CD-Neueinspielung ab.

Mathias Peter
domradio.de, Feb. 2014


Michael Haydn Messen, jugendlich frisch

Michael Haydn hat zwei dreistimmige Messen für Knabenchor geschrieben: ein Frühwerk aus seiner Salzburger Zeit, die ‘Missa Sancti Aloysii’, und ein Spätwerk, das ein paar Monate vor seinem Tod entstand, die ‘Missa sub titulo Sancti Leopoldi’. Beide Messen sind auf den Kapellchor in Salzburg zugeschnitten, dem der Komponist in seiner Jugend selbst angehörte. Die Aufführung mit einem Mädchenchor ist demnach unproblematisch.
Der stattliche Mädchenchor Hannover singt beide Sakralwerke mit einer erfrischenden, einnehmenden Ausstrahlung. Er unterstreicht den naiven, zutiefst bejahenden Glauben, der Michael Haydn nachgesagt wird und der sich in den Messen widerspiegelt. Der Chor singt homogen und ausgeglichen, stets auf einen leichten, beweglichen Klang bedacht. Die Solistinnen kommen aus dem Chor, wie es zu Haydns Zeiten auch Praxis war. Es sind keine großen Stimmen, die zuweilen an ihre Grenzen stoßen (Alt im Agnus Dei der Aloysi-Messe) aber dennoch
passend für dieses Repertoire, besonders, da sie sich hervorragend dem Ensemble-Klang anpassen. Zusätzlich zu Haydn-Messen hören wir noch die Missa in F von Hans Kössler (1853–1926), einem Rheinberger-Schüler.
In Michael Haydn’s masses, originally written for boy choirs, the magnificent sound of the Mädchenchor
Hannover is convincing throughout both works. The singing is well balanced, homogeneous and agile.

Pizzicato, 14.04. 2014


kulturradio rbb

Mi 12.02.2014
CD
Messen für Frauenchor
Für Knabenchor komponierte Messen werden klangvoll dargeboten vom Mädchenchor Hannover unter der Leitung von Gudrun Schröfel.

Michael Haydn hat zwei Messen für die Kapellknaben im Salzburger Dom zum „Tag der unschuldigen Kinder“ komponiert. An diesem Tag, dem 28. Dezember, haben die Knaben damals ohne Männerstimmen mit sparsamer Begleitung im Gedenken an den Kindermord des Königs Herodes im Dom gesungen. Und weil Haydn selber seine musikalische Laufband am Wiener Dom als Sängerknabe begonnen hat, hat er für die Salzburger Knaben zwei schlichte, eindringliche Messen geschrieben.
Der Mädchenchor Hannover beweist seine hohe Qualität
Die können natürlich auch Frauenchöre singen – das ist ja die gleiche Besetzung. Das hat nun der Mädchenchor Hannover getan und damit wieder einmal seine hohe Qualität bewiesen. Ebenso bei der Missa in f von Hans Kössler, die ebenfalls nur für Sopran- und Altstimmen komponiert ist.
Die Solistinnen der Aufnahme kommen fast alle aus dem Chor, so wie es auch zu Haydns Zeit praktiziert wurde. Man hört zwar, dass sie gut ausgebildet sind und kann Rückschlüsse ziehen, was für phantastische Stimmen in diesem Mädchenchor vereint sind, aber die Solistinnen sind großenteils dem Chor in seinem Gesamtklang noch nicht ebenbürtig, was schade ist.
Überzeugend interpretiert
Trotzdem ist es eine gelungene Aufnahme geworden. Der Chor klingt homogen, singt musikalisch durchdrungen und wird dieser Musik voll gerecht. Die Literatur ist ja auch geschickt ausgewählt worden, wurden diese Messen doch für so einen Chor von jungen Leuten geschrieben, die noch am Anfang ihrer Ausbildung stehen. Besonders gefällt mir, dass die Musik lebt und schwingt, dass der Chor also musikalisch akzentuiert und phrasiert. Und es klingt so, als hätten die Sängerinnen und das Begleitensemble Freunde an dem, was sie darbieten!
Es ist eine Empfehlung für Freunde der geistlichen Musik und Freunde der Chormusik.
Astrid Belschner, kulturradio


Neue Wege

[…] Noch ausgereifter und runder wirkt ein neuer Beitrag des Mädchenchors Hannover. Unter der Leitung von Gudrun Schröfel hat er Messen von Johann Michael Haydn und Hans Kössler eingespielt. Kösslers Ende des 19. Jahrhunderts entstandene f-Moll-Messe ist anders als viele andere Vokalwerke der Zeit nur mit einer Orgel begleitet. Die spar-same Orchestrierung wird durch eine reiche und raffinierte Harmonik aufgewogen, die vom Mädchenchor warm und licht zum Klingen gebracht wird. Bei den Stücken von Joseph Haydns Bruder Johann Michael wird Organist Ulfert Smidt noch von Streichern des Kammerorchesters Il gioco col suono un-terstützt. Die beiden Messen, eine am An-fang, die andere am Ende von Haydns Karriere entstanden, sind dennoch alles andere als kleinformatig: Mit einer sensi-blen Wiedergabe erinnert der Mädchenchor an einen unterschätzen Meister.

HAZ , 27.03.2014


Johann Michael Haydn, Hans Kössler: MESSEN FÜR FRAUENCHOR
Johann Michael Haydns Musik steht nicht nur im Schatten seines weltberühmten Bruders Joseph Haydn, sie ist auch nahezu vergessen. Dabei war er, ein Freund Mozarts, zu Lebzeiten ebenso bedeutend wie berühmt: 43 Jahre lang wirkte er in Salzburg als Organist, ab 1782 als Nachfolger von Mozart für das Dom- und Hoforganistenamt. Und Franz Schubert schrieb 1825: «Es wehe auf mich, dachte ich mir, dein ruhiger klarer Geist, du guter Haydn, und wenn ich auch nicht so ruhig und klar sein kann, so verehrt dich doch gewiss niemand auf Erden so innig als ich». Von seinen 360 heute bekannten Kompositionen liegt nun eine Kostbarkeit vor: Die «Missa Sancti Aloysii» (1777) und die «Missa sub titulo Sancti Leopoldi» (1805) – beide für dreistimmigen Knabenchor, zwei Violinen und Basso continuo (hier Orgel und Kontrabass). Die CD ist etwas unglücklich veröffentlicht als «Messen für Frauenchor», der noch dazu kein Frauenchor, sondern der namhafte Mädchenchor Hannover ist.
Man darf kompositorische Innovationen, wie wir sie oft überwältigend von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert kennen, bei Michael Haydn (1737 -1806 ) nicht erwarten. Er schrieb eine brave, konforme Kirchenmusik mit einem «kindlich naiven Styl und einem redlichen, nicht grübelndem Glauben», wie schon 1808 ein Zeitgenosse feststellte. Doch auch unter diesen Voraussetzungen ist es musikgeschichtlich interessant, wie beispielweise die gregorianischen Vorlagen in die Musik hineingearbeitet wurden, wie unvermittelt ein ausdrucksstarkes «Agnus Dei» den Hörer regelrecht anspringt.
Der mehrfach preisgekrönte, hier groß besetzte Mädchenchor Hannover unter der Leitung von Gudrun Schöfel singt das unterschiedlich, manchmal sehr laienhaft, manchmal hochprofessionell, vor allem in sorgfältigen Artikulationen und Klangfarben. Von den Solistinnen aus dem Chor ist manche Stimme so interessant, dass man gerne erfahren würde, was aus diesen Sängerinnen wird oder geworden ist. Die Streicher von II gioco col suono (zwei Violingruppen und b.c.) spielen wunderschön federnd und transparent.
Dass der «nicht grübelnde Glaube» fast hundert Jahre später noch immer so klingen kann, dafür steht die in den 1880er Jahren entstandene «Missa in f» von Hans Kössler (1853-1926), deren Besetzung nun wirklich für Frauenstimmen (und Orgel) ist. Gut komponiert, aber hundert Jahre zu spät (neben den Messen von Anton Bruckner!): Für wen das kein Problem ist, der hat Freude an dem durchchromatisierten Kyrie beispielsweise und an so manchen ausdrucksstarken Stellen wie «Homo factus est». Ulfert Smidt ist einfühlsamer Orgelbegleiter.
Ute Schalz-Laurenze
Ensembleklang ****
Interpretation ***
Repertoirewert ****
Chorzeit, 3-2014


MICHAEL HAYDN: MISSA SANCTI ALOYSIL; MISSA SUB TITULO SANCTI
LEOPOLD!
HANS KÖSSLER: MASS IN F MINOR
****
Michael Haydn’s Missa sub titulo Sancti Leopoldi (1808) was described by a contemporary of the composer’s as being dominated by the ‘style of childhood’ and ‘an honest faith that is not overly brooding’; and those remarks could be equally applied to his other Mass setting (from 1777) recorded here. Both were written for performance at the Salzburg Kapellhaus on Holy Innocents’ Day (marking the murder of the first-born male children on Herod’s instructions), when the Salzburg tradition was for boys without the male voices to sing the Mass. Michael Haydn provided unpretentious, straightforward settings without the wit and inventiveness of his older brother Joseph or the emotion of Mozart.
Kössler’s F minor Mass for high voices and organ dates from the 1880s and reflects something of his teacher Rheinberger’s influence. Gudrun Schröfel obtains stylish readings of all three pieces (the Kössler is a premiere recording) from her even-toned, well-focused Hanover forces.

PHILIP REED
Choir & Organ, September/Oktober 2014

CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Andreas N. Tarkmann
Didos Geheimnis

Disk 1 von 2
Didos Geheimnis (Kammeroper in einem Prolog und sieben Bildern)
1 Vorspiel (Prolog)
2 Szene und Chor (1. Bild)
3 Ballade
4 Chor und Terzett
Chor und Terzett
5 Eingangschor und Szene (2. Bild)
6 Duett
7 Monolog
8 Szene und Lied
9 Zwischenspiel und Szene (3. Bild)
10 Duett
11 Szene und Terzett

Disk 2 von 2
1 Szene und Chor (4. Bild)
2 Terzettino und Chorszene
3 Intermezzo und Chor (5. Bild)
4 Szene und Chor
5 Szene und Duett
6 Introduktion und Chor (6. Bild)
7 Szene
8 Intermezzo (7. Bild)
9 Kinderchor mit Tanz
10 Chor und Szene
11 Szene
12 Quartett, Szene und Chor
13 Finale

Meike Leluschko, Sopran
Francisca Prudencio, Sopran
Neele Kramer, Mezzosopran
Lena Kutzner, Mezzosopran
Anna Bineta Diouf, Alt
Michael Chacewicz, Bariton

Nicholas Rimmer, Klavier
Andrea Schnaus-Jantzen, Klavier und Celesta
Ellen Wegner, Harfe
Stephan Meier, Schlagzeug

Eberhard Streul, Libretto

Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

Kammeroper in einem Prolog und sieben Bildern

Vor dreihundert Jahren entstand Henry Purcells “Dido and Aeneas”: Seine bekannte Oper schrieb er 1689 für ein englisches Mädchenpensionat, wo sie auch aufgeführt wurde.

Inspiriert von diesen Umständen kommen der zeitgenössische Komponist Andreas N. Tarkmann und der Librettist Eberhard Streul mit ihrer Oper “Didos Geheimnis” einem Kompositionsauftrag des Mädchenchores Hannover nach. Dabei orientieren sie sich inhaltlich an Purcells Werk, welches großartige Musik mit einer dramatisch-wirkungsvollen Geschichte verbindet, in deren Verlauf Hexenhass die Liebe der Königin Dido zu Prinz Aeneas zerstört.

Mittels dramaturgischer Kunstgriffe übertragen Tarkmann und Streul die Purcell-Oper in die heutige Zeit und in das Milieu einer musikalischen Elitegemeinschaft. Dabei sind die Parallelen zum “Dido and Aeneas”-Original durchaus mehrschichtig: Während sich die Chormädchen in “Didos Geheimnis” mit großem Eifer den Proben der Purcell-Oper widmen, weil sie sich einen Wettbewerbspreis erhoffen, handeln die jungen Hauptdarstellerinnen – quasi schicksalhaft – in den gleichen unglückseligen Konstellationen des Originals.

So spiegelt das Libretto von Streul die dramaturgischen Achsen des barocken Originals und transferiert sie in die Geschichte von “Didos Geheimnis” – einer ernsten Geschichte ohne Happy End, in der Themen wie Gemeinschaftsgefühl, Konkurrenzdruck und Mobbing eine zentrale Rolle spielen.

Sie fragte nach dem Zusammenhang von Buch und Musik: Wie kommt Musik ins Buch und wie kommt sie auch nach Jahrhunderten wieder aus dem Buch heraus? Die CD enthält Werke des späten 16. und des 17. Jahrhunderts aus dem Bestand der Herzog August Bibliothek, die teilweise seit ihrem Entstehungsanlass (bspw. einem Begräbnis oder einem Hoffest) nicht mehr erklangen.

Aufgenommen im Mai 2012
Großer Sendesaal des NDR, Hannover

Eine Produktion der Rondeau Production und Frank Hallmann
© 2013 (CD ROP6076/77)

Von G.Schunk

Werke für Frauen- oder Mädchenchöre, die auch für szenische Aufführungen geeignet wären, gibt es äußerst selten. Deshalb beauftragte die Leiterin des Mädchenchors Hannover Gudrun Schöfel den Komponisten Andreas N. Tarkmann, ein bühnenwirksames Werk für lhre Sangesgemeinschaft zu verfassen.
Tarkmann, 1956 in Hannover geboren , zählt heute zu einem der begehrtesten Arrangeure von Harmoniemusiken und Bläserfassungen bekannter Werke von Mozart über Mendelssohn bis Tschaikowsky und vielen anderen berühmten Musikern. Außerst beliebt sind vor allem sei ne für Privataufführungen im Familienkreis geeigneten Bühnenstücke nach Hans Christian Andersens Märchen ,,Die Prinzessin auf der Erbse” und ,, Der Mistkäfer”. Seit 2001 lehrt er als Professor für Instrumentation und Arrangement an der Musikhochschule Mannheim.
Zusammen mit Operndramaturg Eberhard Streul erarbeitete er die vorliegende äußerst wirkungsvolle Oper „Didos Geheimnis“. nach,, Dido and Aeneas” von Henry Purcell, der das Werk 1589 für ein Mädchenpensionat in Chelsea geschrieben hatte.
Am 3.september 2001 fand die Aufführung von „Didos Ceheimnis“ im Galeriegebäude Herrenhausen mit dem Mädchenchor Hannover unter der Leitung von Gudrun Schröfel statt. Das Stück wurde darauf hin derart erfolgreich aufgenommen, dass es ein Jahr später erneut auf den Spielplan gesetzt wurde. Die lnstrumentalbesetzung (2 Klaviere, Celesta, Harfe und Schlagzeug) verleiht dem Werk einen außergewöhnlichen Klang. Der lnhalt ist kurz erzählt: Der ursprüngliche Inhalt von Purcells Oper wird auf die heutige Zeit übertragen und in das Umfeld einer musikalischen Elitegemeinschaft verlegt, wobei die sich während der Proben in die fatalen Konstellationen des Originalwerkes verstricken.
Anna Bineta Diouf, als lnternatsdirektorin Margaret, verleiht ihrer Partie mit hübscher heller Tongebung und guter Phrasierung, aber leider geringer Wortverständlichkeit die erforderliche Dominanz einer Erzieherin, während um die Verteilung der Rollen ein wahrer Zickenkrieg entfacht. Die Partie der Schülerin Klara wird von Neele Kramer glaubwürdig expressiv und mit allen Nuancen einer pubertierenden jugendlichen – schwankend zwischen Verliebtheit, Verzweiflung und Wut – glaubwürdig erfüllt. Sie lässt sich sogar zu einer infamen Gräueltat, einer Entführung ihrer Konkurrentin Daphne, hinreißen. Meike Leluschko als eben diese beeindruckt in ihrem Schluss-Lamento – in dem sie nach 10 Jahren ihrer Jugendliebe, dem Gärtnersohn Rene nachtrauert, der inzwischen mit Klara verheiratet ist- mit aparter, glockiger Höhe. Michael Chacewicz als Rene verfügt über eine leichte, einschmeichelnde Stimme, die vorallem im Liebesduett mit Daphne zumTragen kommt.
Der 1952 gegründete Mädchenchor Hannover zählt heute zu einem der bedeutendsten Jugendchöre Deutschlands. Auf den zahlreichen erfolgreichen Konzertreisen durch ganz Europa bis nach Japan, Südamerika, U.S.A. und Kanada wird vor allem der homogene Klang, die strahlenden Sopranstimmen und die perfekte Einstudierung des Ensembles bejubelt, lediglich die Wortdeklamation könnte in dieser Aufnahme ein wenig akzentuierter sein.

Das Operglas Ausgabe 11/2013


Made in Hannover
Klassische Musik aus der Stadt auf neuen CDs
von Stefan Arndt

Dieses Opernensemble ist einzigartig: Bei „Didos Geheimnis“ ist der Chor der Star. Andreas N. Tarkmann hat seine Kammeroper für die jungen Sängerinnen des
Mädchenchores Hannover komponiert. Die Premiere in Hannover war ein so großer Erfolg, dass die Produktion in das ambitionierte Programm der Kunstfestspiele Herren-hausen übernommen wurde. Tarkmanns Musik verbindet Originalität und Wohlklang und kann nicht nur die Ausführenden überzeugen, deren Begeisterung man sich auch
auf der CD-Produktion von Rondeau Classics nicht entziehen kann.

Vorgestellt Hannoversche Allgemeine Zeitung
Andreas N. Tarkmann 17.08. 2013


Die Kammeroper “Didos Geheimnis” des 1956 geborenen Komponisten Andreas N. Tarkmann hat jetzt der Mädchenchor Hannover aufgenommen (2 CDs, Rondeau, ca. 20 Euro). Weder an den Chor noch an die aus dessen Reihen besetzten Solostimmen stellt das 95-minütige Werk derart übermäßige Anforderungen, dass es nicht auch zur Aufführung durch Laienensembles geeignet wäre. Dafür spricht ebenso die kleine Instrumentalbegleitung mit zwei Klavieren, Harfe und Schlagzeug. Tarkmann greift schwelgerisch zu Klangfarbmischungen in die Register und schreckt nicht vor gelegentlich dissonanten Reibungen zurück. Er lehrt als Professor für Instrumentation und Arrangement in Mannheim und hat bereits einige Jugendopern sowie Werke für Familienkonzerte komponiert.

Wolfgang Hirsch / 18.08.13 / Thüringische Landeszeitung

CD, Preis € 16,00 (2 CDs)

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

André Caplet
Le Miroir de Jésus

André Caplet ( 1878-1925)
Der Spiegel der Freude
Der Spiegel des Leidens
Der Spiegel der Glorie

Esther Choi, Mezzosopran
Teresa Zimmermann, Harfe
Esther Bertram, Rezitation
“il gioco col suono”
Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

André Caplet (1878-1925) ist als Freund und Schüler Claude Debussys bekannt. Inspiriert von dessen Klangvorstellungen entwickelte er in seinem kurzen Leben jedoch eine ganz eigene musikalische Sprache. Das Hauptwerk Le Miroir de Jésus kam am 1. Mai 1924 in Paris unter der Leitung des Komponisten selbst zur Uraufführung.

Auf der vorliegenden CD mit dem Mädchenchor Hannover unter Gudrun Schröfel ist nun erstmals eine Einspielung mit der Besetzung der Uraufführung zu hören: Caplet ließ 1924 einen Mädchenchor von solistischen Streichern begleiten.

Ob Caplet diese Besetzung aus ästhetischen oder vielmehr aus wirtschaftlichen Gründen wählte, ist nicht bekannt. In der streng durchgearbeiteten Partitur ohne jedes für Klangrausch sorgende Beiwerk dürfte ihm diese kleine Besetzung jedoch entgegengekommen sein.

Verzaubernde Spiegelungen

Es ist keine Schande, André Caplet (noch) nicht zu kennen, aber es ist schade. Denn der französische Komponist hat in seinen letzten Lebensjahren mit „Le Mirroir de Jésus“ ein Werk geschaffen, das durch seine musikalischen Perspektiven und seine Tiefe überrascht und überzeugt.
Caplet wird gerne als Schüler und Freund Claude Debussys eingestuft, aber man darf dabei nicht an den luziden, impressionistischen Debussy denken, sondern an den späten, der mit seinem Schauspieloratorium „Le Martyre de Saint Sébastien“ André Caplet gewiss Anregungen gegegen hat. Immerhin hat Caplet diese Komposition nicht nur uraufgeführt, sondern zuvor auch – auf Bitten des schwerkranken Debussy -in weiten Teilen instrumentiert (weitaus häufiger aber dürften Caplets Debussy-Orchestrierungen von „Children’s Corner“ und dem „Clair de lune“ zu hören sein).
Caplets „Fünfzehn kleine Gedichte über die Mysterien des heiligen Rosenkranzes“ sind nicht nur in der Anlage und im Anspruch alles andere als ein Debussy-Nachhall. „Le Mirroir de Jésus“ ist ein kammermusikalisches Oratorium – und so erklingt es auch in dieser aktuellen Einspielung.
Der Mädchenchor Hannover übernimmt im Vorspiel die Rolle des Ansagers, ehe Harfe (Teresa Zimmermann) und kletternde Streicherfiguren des fünfstimmigen Ensembles „il gioco col suono“ hinüberführen zum ersten Poém, das „Maria Verkündigung“ interpretiert.
Im Wechselspiel zwischen den solistischen Sonetten, die von Esther Choi ausdrucksstark, aber nie forciert vorgetragen werden, ist die Chorpartie der Spiegel, den der Titel des Stücks beschwört.
Mal schichten sich die Chorklänge fein übereinander, mal umschweben sie die Verkündigungen, mal setzen sie den Verzückungen markantere Klänge gegenüber. Dann klingt diese Komposition auch schon mal wie ein Vorspiel zu Olivier Messiaens geistlicher Musik.
Gudrun Schröfels musikalische Leitung balanciert dieses Werk feinsinnig aus. Die Spannung trägt auch in den leisen, fragenden Passagen. Nach den Spiegelungen des Leidens hat dieser Heiligenbilderbogen schließlich auch Klänge der Glorie zu bieten.
Für viele dürfte „Le Mirroir de Jésus“ eine Überraschung sein. Und nach einem Blick in diesem „Spiegel“ dürften selbst Agnostiker anfangen, an ihrem Zweifel zu zweifeln.

Rainer Wagner, Hannoversche Allgemeine Zeitung


Der vor genau 60 Jahren gegründete Mädchenchor Hannover gehört seit langem zu den weltweit bedeutendsten Mädchenchören. Dies lässt sich auch an dem ausgesuchten Repertoire des Chores ablesen, allein die zeitgenössische Musik ist mit einem breiten Sprektrum vertreten. Hier lassen sich faszinierende Entdeckungen machen, wie etwa das 1923 entstandene geistliche Werke „Le Miroir de Jésus“ des französischen Komponisten André Caplet.
Caplet war der bedeutendste Schüler Claude Debussys, er dirigierte die Uraufführung von „Pelléas et Méllisande“ und orchestrierte einige seiner Werke. Gleichwohl findet er in seinen Kompositionen eine ganz eigenständige Tonsprache, die sich der Moderne öffnet und zugleich Satztechnisch aufgreift, die bis auf das Mittelalter zurückgehen. Der ungewöhnliche Untertitel von „Le Miroir de Jésus“ – der eingangs vom Chor vorgetragen wird – gibt Auskunft über den Aufbau: “ Fünfzehn kleine Gedichte über die heiligen Mysterien des Rosenkranzes, die Henri Ghéon in Worte und André Caplet in Musik gesetzt hat“. Es handelt sich hier also um eine ganz persönliche künstlerische Ausdeutung von Leben, Leiden und Auferstehung Jesu Christi, wobei die Gedichte fast alle die Perspektive Marias einnehmen, auf die das Rosenkranzgebet ja immer wieder Bezug nimmt.
Diese originelle inhaltliche Sichtweise spiegelt sich in der Besetzung wieder: Da ist zunächst das äußerst aparte Instrumentarium aus Streichern und einer Harfe. Ein Mezzosopran besingt, quasi als Maria, den Lebensweg Jesu, wie er in den 15 gedichten beschrieben wird. Caplet setzt hier mitunter seinerzeit bneue Vokaltechniken wie etwa Sprechgesang wirkungsvoll ein – die unprätentiöse, klare und eindringliche Stimme von Esther Choi verleiht dieser Musik eine spärische Aura. Dem Mädchenchor Hannover gelingt es, den fragilen Vokalsatz mit seinen Momenten von Empfindsamkeit und Transzendenz voll zur Entfaltung zu bringen. Caplets Anspruch, ein Mysterium in Musik zu setzenund der Leidensgeschichte über die Figur Marias eine miskalisch unwiderstehliche weibliche Aura zu geben, findet unter Gudrun Schröfel eine eindringliche Wirksamkeit.

Arne Reul Neue Chorzeit Februar 2012



Bekenntnis

,,Le miroir de Jesus“ ( 1923) nennen sich ,,15 kleine Gedichte über die heiligen Mysterien des Rosenkranzes, die Henri Ghéon in Worte und André Caplet in Musik gesetzt hat“. Formal bezieht sich das Werk mit seinen rituellen Zügen auf das katholische Rosenkranzgebet; und musikalischstilistisch vermittelt es faszinierend genau zwischen Debussy und Messiaen. Die durchaus schwierig auszugestaltende Stimmung des Werkes zwischen klangvoller Strenge und kühler Ekstatik treffen die Interpreten ungemein eindringlich. Gudrun Schröfel hat mit dem Mädchenchor Hannover ein Ensemble geformt, das seinen Part spürbar engagiert und ausgesprochen klangschön meistert. Esther Choi gelingt es, Bericht und Bekenntnis in ihren Gesang
einzubinden. Erstaunlich auch, wie die sechs Instrumentalisten die Musik unaufdringlich klanglich einfärben und ihr doch Präsenz verschaffen.

Giselher Schubert, in: Fono Forum 7/2012


CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Verklingend und ewig
Raritäten a. d. Herzog August Bibliothek

Andreas Hammerschmidt (1611/12-1675)
Verleih uns Frieden

Maddalena Casulana (ca.1544-1590)
Il secondo Libro de Madrigali a quattro voci

Andreas Hammerschmidt
Vater unser, der du bist im Himmel

Jacobus Peetrinus (ca.1553-1591)
Il primo Libro del Jubilo di S. Bernardo

Johann Schelle (1648-1701)
Ich weiß, dass mein Erlöser lebet

Kaspar Förkelrath (?)
Wer überwindet sich, die Welt und was auff Erden

Sophie Elisabeth Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg (1613-1676)
Gott geliebter Fürsten Held

Johann Erasmus Kindermann (1616-1655)
Ich hab ein guten Kampff gekämpfft

Christoph Heinrich Pfefferkorn (?)
Arie, darinnen die seeligst Verstorbene von der noch lebenden Frau Schwester,
und diese von jener, betrübten Abschied nimt

Otto Gilbel (1612-1682)
Die Liebe Gottes

Sebastian Knüpfer (1633-1676)
Erforsche mich Gott

Capella Augusta Guerfelbytana
Knabenchor Hannover
Leitung 
Jörg Breiding
Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

Aufgenommen im Großen Sendesaal des NDR Hannover im Juli 2011 

CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Geliebte Seele
Romantische Lieder und Duette

Robert Schumann
Jäger Wohlgemut
Rosmarin
Der Bleicherin Nachtlied
Der Wassermann
Erste Begegnung
Botschaft
Liebesgram
Triolett
Nänie
Tamburinschlägerin
Soldatenbraut
Meerfey
Die Capelle
Klosterfräulein

Felix Mendelssohn Bartholdy
Wasserfahrt
Sonntagsmorgen
Abendlied
Ich wollt, meine Lieb ergösse sich

Johannes Brahms
12 Lieder & Romanzen, op. 44, für Frauenstimmen und Klavier

Ania Vegry, Sopran
Mareike Morr, Mezzosporan
Nicholas Rimmer, Hammerflügel

Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel

Die Romantik wird nicht selten als Epoche des Schönen gehandelt. Lieder über die Sehnsucht nach der Natur, der Jugend und der Liebe, aber auch die Sehnsucht nach dem Tod bilden die Schwerpunkte in der Musik der Zeit. Der Mädchenchor Hannover präsentiert Romanzen von Robert Schumann und Johannes Brahms – zwei Meilensteine im Bereich der Vertonungen für Frauenchor im 19. Jahrhundert. Darüber hinaus erklingen auf der neuen CD-Einspielung Duette für zwei Frauenstimmen von Felix Mendelssohn Bartholdy. Dabei wird besonders die Vielschichtigkeit der Ausdrucksmöglichkeiten von Empfindungen deutlich.

Die Kompositionen auf dieser CD erzählen von der Liebe, dem Leben und dem Tod, von der Ersten Begegnung, wie es in Schumanns gleichnamigem Lied heißt, und vom Abschied etwa in Mendelssohns Wasserfahrt. Nicholas Rimmer begleitet die Sängerinnen Ania Vegry (Sopran) und Mareike Morr (Mezzosopran) am historischen Hammer-Klavier. Vom Mädchenchor selbst werden einige Romanzen von Schumann für Frauenstimmen musiziert, Stücke, die in ihrer Interpretation der lyrischen Vorlage mehr als gerecht werden.

Die herausragende Qualität des Mädchenchores zeigt sich in dieser Aufnahme. Die Jugendlichkeit und Frische sprüht förmlich aus den Stücken. Jede Emotion, ob Glück oder Trauer, Schmerz oder Freude lebt in den Stimmen der Sängerinnen auf und wird für den Hörer zu einem berührenden Erlebnis.

Aufgenommen in 2009 und 2010
Pauluskirche Hannover

Wassermanns Weiber

Der Mädchenchor singt Lieder der Romantik – und übertrifft sich dabei selbst

Von Stefan Arndt

Der Mädchenchor Hannover ist Erfolg gewohnt – auch mit seinen Aufnahmen. Gerade erst hat er als Teil einer Gemeinschaftproduktion vieler Chöre der Stadt einen “Echo³-Preis für eine Aufnahme mit neuen geistlichen Liedern bekommen. Nun aber ist eine CD erschienen, die die meisten älteren bei Weitem übertrifft: “Geliebte Seele³ ist das Album mit Liedern von Brahms und Schumann überschrieben – und tatsächlich passt die romantische Empfindsamkeit der Stücke so gut zum zarten Klang des Chores wie kaum eine andere Musik.

Zufall ist das nicht: Beide Komponisten stehen am Anfang einer Entwicklung, die Mitte des 19. Jahrhunderts zum Aufschwung der vormals exotischen Besetzung eines Frauenchors führte. Schumanns “Romanzen³, die er 1849 für die Frauenstimmen seines Dresdener Chorgesangvereins komponierte, und die darauf bezogenen Lieder und Romanzen aus Brahms’ Hamburger Zeit sind Steilvorlagen gerade für die wunderbar freien, aber naturgemäß wenig offensiven Stimmen des Mädchenchors.

Doch der Chor hat mehr zu bieten als gute Technik: Unter der Leitung von Gudrun Schröfel beweisen die Jugendlichen, dass man sich den Liedern nach Gedichten von Kerner, Eichendorff und Mörike auch nähern kann, ohne die Ironie darin überzubetonen. Mit einem Hauch Betroffenheit etwa klingt Kerners Ballade vom Wassermann, der ein junges Mädchen mit sich in die Tiefe zieht, so, wie sie gedacht gewesen sein mag: schaurig. Und weil der volksliedhafte Tonfall der Stücke auch bei Liebesliedern immer in dunkle Molltonarten gewendet ist, ist die ganze CD durchzogen von jugendlich schwärmerischer Melancholie: Romantik ohne Distanz.

Mehr als eine Ergänzung dazu sind die Duette von Schumann und Mendelssohn mit Ania Vegry (die selbst lange im Mädchenchor gesungen hat) und Mareike Morr. Beide Sängerinnen sind an der Staatsoper Hannover engagiert. Hier zeigen sie nun, dass sie auch intelligente und sinnliche Liedinterpretinnen sind. Begleitet werden sie von Nicholas Rimmer, dem erfolgreichsten
Teamplayer unter den jungen hannoverschen Pianisten, am Hammerklavier, was der Aufnahme zusätzliche Authentizität verleiht. Bei der nächsten Preisverleihung führt an der CD sicher kein Weg vorbei.

“Geliebte Seele³: Mädchenchor Hannover (Leitung: Gudrun Schröfel), Ania
Vegry (Sopran), Mareike Morr (Alt), Nicholas Rimmer (Hammerklavier),
Rondeau/ROP6035

BU:
Echt romantisch: Der Chor im Konzert.
Datum=04.09.2010; Quelle=HAZ; Ressort=KULT;


CD-Rezension in “Neue Chorzeit” Ausgabe Oktober 2010

CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Glaubenslieder
Neue Kantaten zum Kirchenjahr

CD 1

Pier Damiano Peretti
Seid fröhlich und rühmt miteinander
1. Wie lieblich sind auf den Bergen
2. Nimm doch den Hass aus den Herzen der Menschen
3. Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren

Hans Wilhelm Plate
Offenbart im Fleisch
1. Das Wort ward Fleisch
2. Paulus, ein Knecht Christi
3. Groß ist, wie jedermann bekennen muss

Sigfried Strohbach
Der Stern aus Jakob
1. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen
2. Als Jesus geboren war in Bethlehem
3. Schöne Glaubensgeschichte!
4. Kommt und lasst uns Christum ehren

Alfred Koerppen
Dass die Wüste sich wandelt
1. Der du alle Versuchungen durchlitten hast
2. Weil wir einen großen Hohenpriester haben
3. Haben wollen, was uns nicht gehört
4. Jesus wurde vom Geist in die Wüste geführt
5. Warum zwingst du mich, Herr?
6. Befiehl du deine Wege

Gordon Kampe
Er hat Gehorsam gelernt
1. Präludium
2. Der Menschensohn ist nicht gekommen
3. Interludium 1
4. Jesus, im Glauben an dich
5. Interludium 2
6. Christus hat in den Tagen seines irdischen Lebens
7. Interludium 3
8. Bei den Propheten heißt es
9. Postludium

CD 2

Volker Wangenheim
Was habe ich euch getan?
1. Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde?
2. Ihr Menschen, was habe ich euch getan?
3. Du lebtest die Liebe

Eckhart Kuper
Auferstanden ins Wort
1. Jesus Christus
2. Als der Sabbat vergangen war
3. Wer heimlich Christi Leiden an seinem Leib gespürt

Pier Damiano Peretti
Deine Schönheit, Gott
1. Nachdenken darf ich
2. Lobe den Herrn, meine Seele!
3. Gott, du bist schön!
4. Lobe den Herrn, meine Seele!
5. Ach, denk ich

Matthias Drude
Dass dich zu preisen Freude ist
1. Groß bist du, Herr
2. Ich preise dich, Vater
3. Glaubenslieder – Gnadengabe
4. Kommt her zu mir, alle
5. Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm

Eckhart Kuper
Was zum Frieden dient
1. Erinnern heißt
2. Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen
3. Ja wärst du nicht mein Gott
4. Wenn doch auch du erkenntest zu dieser Zeit
5. Friede sei den Menschen

Alfred Koerppen
Wen Jesus berührt
1. Noch sterbend, schon lebend, wen Jesus berührt
2. Herr Jesu, Gnadensonne

 

Mädchenchor Hannover
Camerata Vocale Hannover
Knabenchor Hannover
Kammerchor Hannover
Norddeutscher Figuralchor
Jungel Vokalensemble Hannover
Bachchor Hannover
Johannes-Brahms-Chor Hannover
Capella St. Crucis

Bei Pier Damiano Peretti Seid fröhlich und rühmt miteinander:
Annika Schönwälder, Sopran
Frderike Timmermann, Oboe
Ulfert Smidt, Orgel
Mädchenchor Hannover
Leitung Gudrun Schröfel

Aufgenommen März bis Oktober  2009
Marktkirche und Pauluskirche Hannover

Pizzicato Magazin Februar 2011 (französisch)

ECHO KLASSIK: In 2010 erhielt der Mädchenchor den ECHO Klassik in der Kategorie Chor- und Ensemblemusik 20./21. Jahrhundert für seine Mitwirkung an der CD “Glaubenslieder – Neue Kantaten zum Kirchenjahr”.

Leider vergriffen!

Carl Orff
Carmina Burana

Carl Orff (1895-1982)
O Fortuna
Fortune plango vulnera
Veris leta facies
Omnia Sol temperat
Ecce gratum
Tanz
Floret silva
Chramer, gip die varwe mir
Reie
Swaz hie gat umbe
Chume, chum, geselle min
Swaz hie gat umbe (reprise)
Were diu werlt alle min
Estuans interius
Olim lacus colueram
Ego sum abbas
In taberna quando sumus
Amor volat undique
Dies, nox et omnia
Stetit puella
Circa mea pectora
Si puer cum puellula
Veni, veni, venias
In trutina
Tempus est iocundum
Dulcissime
Ave formosissima
O Fortuna (reprise)

Heidi Elisabeth Meier, Sopran
Jean-Sébastien Stengel, Tenor
Stefan Adam, Bariton

Mädchenchor Hannover
Knabenchor Hannover
NDR Radiophilharmonie

Leitung:
Eiji Oue

Alte Handschriften scheinen naturgemäß der Stoff zu sein, aus dem sich das Faszinosum Mittelalter am effektvollsten speist. So auch beim meistgespielten chorsinfonischen Werk überhaupt. Mit der einerseits skurill und fremd, andererseits zärtlich vertraut klingenden Musik gelang Carl Orff etwas zu jener Zeit einzigartiges! Keine bedeutende Komposition hat so radikal mit der Tonsprache gebrochen wie die 1937 uraufgeführte Carmina Burana: Weltliche Gesänge für Soli und Chor mit Begleitung von Instrumenten und magischen Bildern.

Diese Magie ist in der vorliegenden Aufnahme förmlich zu spüren: Die erschütternde Gewalt des Eingangs- und Schlusschores, des Hymnus’ an Fortuna, mit den sperrig sich schiebenden Quinten und Quarten des Chores und die steten Repetitionen lassen im Chor bereits ekstatische Energieentladungen explodieren. Hier entlädt sich die ganze Kraft und Rohheit des Mittelalters, dessen Lieblichkeit und Milde an anderer Stelle durch die transparenten Knabensoprane brillant nachgezeichnet werden.

In der CD-Einspielung von Rondeau Production treffen die beiden renommierten Chöre Niedersachsens aufeinander: der Mädchenchor Hannover und der Knabenchor Hannover, die durch ihre hervorragende Klangqualität auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus hoch gelobt werden; begleitet werden sie von der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung ihres international bekannten Chefdirigenten, Eiji Oue. Das bedeutet gewachsene Souveränität und sprühend lebendiger Elan der Chöre und Motivation im Orchester bis in die Fingerspitzen.

Aufgenommen am 17. Mai 2008,
Großer Sendesaal des NDR Hannover

Eine Produktion der Rondeau production
© 2009 (CD ROP6030)

Sinnliche Lebenslust: “Carmina Burana” live

Ein satter Paukenschlag gepaart mit einem tiefen unisono der Bassinstrumente, dann schwere, homophone Akkorde von Chor und Orchester, die klanggewaltig in eiserner Statik den Raum
erschüttern und damit die unbeugsame Macht der launischen Schicksalsgöttin Fortuna demonstrieren: Dieser eine Takt reicht aus, um das Gehörte als den Beginn der “Carmina Burana” Carl Orffs zu erkennen. Oft gehört, doch trotzdem von fesselnder Faszination. In Zusammenarbeit des Mädchen und des Knabenchores Hannover mit der NDR Radiophilharmonie unter
der Leitung Eiji Oues präsentiert nun das Label Rondeau einen Livemitschnitt des Werkes.
Sanft erwacht im Chorstück “Ecce gratum” der Frühling, der bald zu ausgelassener Stimmung einlädt. Leider wird sein Ausbreiten von ungenauem Zusammenspiel und Schwerfälligkeit in den Tempo-Variationen etwas gehemmt. Doch der bäuerliche Frühlingsgruß erfährt im Chor eine nuancenreiche Ausgestaltung. In szenischer Anlage suchen die Mädchen ihren “amicus”, den sie nicht nur durch Heiterkeit im Gesang, sondern auch durch ihre körperlichen Reize zu überzeugen suchen. Des Schwans skurrile Todes-Kantilene In der “Taberna” gibt der gebratene Schwan, gesungen von Jean-Sébastien Stengel, leidvoll seine Todeskantilene, die in skurriler, herrlich bizarr ausgestalteter Textur ein Lamento karikiert, zum Besten. Der Bariton Stefan Adam zeigt sich in den kurzen Stücken stimmlich äußerst wandelbar, und gibt überzeugend mal den stürmischen Vaganten, der “virtutis” nicht achtet, mal den Abt, der in der Schenke den weltlichen Freuden frönt.
Aber was wäre das Leben ohne die Liebe: In einer schönen Arie entschließt sich die “puella” (Heide Elisabeth Meier), sich dem Ehejoch zu beugen, und gibt sich mit einem sanften “Dulcissime” in entschwebender Höhe hin. Aber all dies Leben, Liebe, Freud und Leid hängt an Fortunas Rad, das sich stetig weiterdreht. – Diese Aufnahme strotzt vor Frische und Lebendigkeit und ist, gerade im Orchesterpart, sehr transparent, wenn auch rhythmisch nicht immer stringent, gearbeitet, und für eine Live-Aufnahme gut intoniert. Detailvoll und stets Spannung aufbauend
gestalten auch die Chöre die mittelalterlichen Verse.
i Carl Orff: Carmina Burana. Eiji Oue, NDR Radiophilharmonie,
Mädchenchor und Knabenchor Hannover, CD, Rondeau
27.11.2009 Von Julia Stadter

CD, Preis € 19,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Gaude, Plaude!
Psalmen u. Motetten aus ital. Konventen

Maria Xaveria Perucona (1652-1709)
Gaude Plaude

Chiara Margarita Cozzolani (1602-ca. 1677)

Confitebor tibi Domine

Maria Xaveria Perucona (1652-1709)

O superbi mundi machina

Chiara Margarita Cozzolani (1602-ca. 1677)

Laudate pueri
Quis audivit unquam tale[
Beatus vir qui timet Dominum
Gloria in altissimis Deo
Dixit Dominus

Ania Wegrzyn, Sopran
Lena Kutzner, Sopran
Katharina Sternberg, Mezzosopran
Mareike Braun, Mezzosopran / Alt
Mareike Morr, Alt

Hannoversche Hofkapelle
Mädchenchor Hannover
Leitung:
Gudrun Schröfel

Gaude, Plaude! – singt der Mädchenchor Hannover zu Beginn seiner CD-Einspielung und ruft damit zur Freude und Huldigung auf. Frisch erschienen präsentiert Rondeau Production die selten aufgenommenen Psalmen und Motetten von Chiara Margarita Cozzolani (1602-ca. 1677) und Maria Xaveria Perucona (1652-1699) – zwei Nonnen italienischer Konvente, die bereits im 17. Jahrhundert mehrstimmige Chormusik speziell für Frauenstimmen komponiert und einstudiert haben. Unter der Leitung der langjährigen Chorleiterin Gudrun Schröfel hat der Mädchenchor Hannover gemeinsam mit der Hannoverschen Hofkapelle diese einzigartigen Kompositionen interpretiert.

Die auf der vorliegenden CD enthaltenen Stücke sind zum einen zwei Motetten aus den Sacri concerti de motetti a 1, 2, 3 e 4 voci, Mailand 1675, von der Ursulinerin Perucona. Zum anderen sind Psalmkompositionen aus den Salmi a otto voci concertati entnommen, die im letzten der vier von Margarita Cozzolani veröffentlichten Musikdrucke 1650 in Venedig erschienen sind. Diese Werke gehören damit auch zu den letzten Werken, die Cozzolani in ihrem Kloster aufführen konnte, bevor der mehrstimmige Kirchengesang endgültig verboten wurde.

Dass heutzutage überhaupt Informationen über die Gesangspraxis der norditalienischen Klöster bekannt sind, ist vielleicht der Widerspenstigkeit einer sängerisch ambitionierten Nonne zu verdanken: Diese wollte auch außerhalb des Klosters mit ihrem Können brillieren und löste damit einen Behördenstreit aus. Ansonsten haben Klausur und die gebotene demütige Anonymität kirchlichen Musizierens die persönliche Herkunft und die ästhetische Haltung vieler bedeutender Ordensmusikerinnen im Dunkeln gelassen.

Aufgenommen im Frühjahr 2008
Großen Sendesaal des NDR in Hannover

Eine Produktion vom Nordeutschen Rundfunk und der Rondeau Production
© 2008 (CD ROP6020)

“Der musikalische und sängerische Anspruch, der in den Kompositionen hochbegabter Nonnen gefordert wurde, ist nicht als Selbstdarstellung zu verstehen. Vielmehr begriffen sich die singenden und komponierenden Schwestern als Mediatoren des Göttlichen. Das Singen der hohen Frauenstimmen versinnbildlichte den Gesang der Engel, der als sinnliche Komponente des Gottesdienstes angesehen wurde. Die Virtuosität wiederum verstand man als Ausdruck der religiösen Ekstase. Der Mädchenchor Hannover unter Gudrun Schröfel führt uns eindrucksvoll die außergewöhnliche Qualität und den Reiz dieser Musik vor.”

jpc-schallplatten 9/08


“Man muss sich nicht immer ein Bild machen. Manchmal ist auch das Klangbild schon genug. Man kann sich an der neuen CD des Mädchenchors Hannover auch einfach erfreuen, ohne sich zuvor mit Informationen gefüttert zu haben. Schon die titelgebende Komposition „Gaude, Plaude!“ schwingt sich immer wieder zu so tänzerischer Leichtfüßigkeit auf, dass zumindest Zuhörer ohne großes Latinum leicht überhören können, dass einer Märtyrerin gehuldigt werden soll.

Aber es geht hier eben um „religiöses Bekenntnis und weltliche Widerborstigkeit“ – und so ist auch der Aufsatz im Begleitheft überschrieben. Es geht hier um die Musik der singenden Nonnen von Str. Radegondo in Mailand. Was die Komponistinnen Maria Xaveria Perucona und Chiara Margaria Cozzolani in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts niedergeschrieben haben, ist eine erstaunlich schwebende Musik – zumindest wenn sie vom Mädchenchor Hannover unter seiner Leiterin Gudrun Schröfel so freischwebend und ausklingend gesungen wird.

Dass damals nicht nur die musizierenden Nonnen, sondern auch die Kompositionen selbst in ein strenges Regelwerk eingesperrt waren – gewissermaßen „Sister Act“ unter erschwerten Bedingungen – mag man kaum glauben Zumal die tieferen Mädchen- und Frauenstimmen unerwartete Klangfarben beisteuern.”

Hannoversche Allgemeine Zeitung, 09/9/08


“Wunderbare Musik ist in italienischen Frauenklöstern des 17. Jahrhunderts komponiert worden. Damit dieser Geheimtipp nicht geheim bleibt, hat der Mädchenchor Hannover die CD „Gaude, Plaude!“ mit Werken von Chiara Margarita Cozzolani und Maria Xaveria Perucona herausgebracht. Diese geistliche Musik klingt abwechslungsreich, bald hypnotisch, bald nachgerade flott – einige Passagen könnten ohne weiteres Jazzfreunde begeistern.

CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Gloria
Weihnachts-CD

Leonhard Schroeter (1532-1601)
Josef, lieber Josef mein

John Dowland (1563-1626)
The King of Denmark, his Galliard
The Earl of Essex, his Galliard

Hans Chemin-Petit (1902-1981)
Macht hoch die Tür

Adriano Banchieri (1568-1634)
Beata es tu

Johann Walter (1496-1570)
In dulci jubilo

Maria Xaveria Perucona (1652-1709)
O superbi mundi machina

Francis Poulenc (1899-1963)
Ave Maria

Maria Xaveria Perucona (1652-1709)
Gaude Plaude

Cesar Bresgen (1913-1988)
Maria durch ein’ Dornwald ging

Michael Praetorius (1571-1621)
Geborn ist Gottes Söhnelein

Siegfried Strohbach (1929- )
Still, still, weil’s Kindlein

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Ich steh an deiner Krippen hier

Gustav Holst (1874-1934)
Ave Maria

Chiara Margarita Cozzolani (1602-ca. 1677)
Gloria in altissimis deo

Francis Poulenc (1899-1963)
Ave Verum

George Frideric Handel (1685-1759)
Let the bright seraphim

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Ein Kind geborn zu Bethlehem

Hugo Distler (1908-1942)
Es ist ein Ros entsprungen

Max Reger (1873-1916)
Im Himmelreich ein Haus steht
Danksaget dem Vater

Chiara Margarita Cozzolani (1602-ca. 1677)
Laudate pueri

Ania Vegrzyn, Sopran
Mareike Braun, Alt

Stockholm Chamber Brass

Mädchenchor Hannover
Leitung:
Gudrun Schröfel

Lassen Sie sich von den zauberhaften Klängen des Mädchenchors Hannover in Weihnachtsstimmung bringen! Auf der CD der Verlagsgruppe Madsack haben wir für Sie 22 ausgewählte Konzertstücke aus den vergangenen Jahren zusammengestellt – aufgenommen in der Marktkirche Hannover. Die Stockholm Chamber Brass begleiten den Chor bei einigen Motetten und untermalen den Gesang mit warmen, weichen Akkorden. Dieses Klangerlebnis ist ein Genuss.

Aufgenommen in der Marktkirche, Hannover

Madsack Supplement GmbH & Co. KG
© 2007 (ISBN 978-3-940308-04-7)

CD, Preis € 13,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Alfred Koerppen
Vergilius, der Magier von Rom

Zauberoper für Chor und Solisten, Schauspieler, Bariton, Percussion und Klavier von Alfred Koerppen (1951)

Inhalt
Der berühmte Vergilius Maro, der Dichter der Äneis und Freund des Kaisers Augustus, hatte sich in der Vorstellung des Mittelalters in einen mächtigen Magier verwandelt, der in Rom durch Zauberkunststücke und possenhafte Liebesabenteuer von sich reden machte. In dieser Form erscheint Virgilius in den Deutschen Volksbüchern zusammen mit der Schönen Genoveva, Robert dem Teufel und Doktor Faust, mit dem er verwandte Züge aufweist.


Die Musik des „Virgilius“ spricht viele Sprachen. Sie erinnert in den Rezitativen an Schützsche Psalmodien, sie wird zwölftönig, wenn das römische Heer zum lebenden Bild erstarrt, sie wechselt vom leichten Tonfall des Singspiels zum hymnischen der Regenbogenmusik; sie lebt aus und nach der dramatischen Gelegenheit und ist mit dieser läßlichen Behandlung von „Stil“ vielleicht auch durch die „Zauberflöte“ gerechtfertigt.
Der „Virgilius“ … hat viele Aufführungen an vielen Orten erlebt, gelungene und weniger gelungene, und er hält sich wacker. Das ist um so erstaunlicher, als die Interpreten, da ihnen meist der technische Apparat eines Opernhauses nicht zur Verfügung steht, viel Zeit, Fleiß und Phantasie aufbringen müssen. Deshalb sei all denen schon hier gedankt, die sich dafür plagen, daß der Virgilius wieder zaubern kann – da ist es doch schön zu sehen, daß wir, langsam, langsam in die Jahre kommend, etwas von so ausdauernder Jugendlichkeit in die Welt gesetzt haben.

Alfred Koerppen

Alle Solistinnen aus dem Mädchenchor:
Virgilius Neele Kramer
Kaiser Mareike Braun/Katharina Sternberg
Erzähler Torsten Gödde
Kupferner Mann Laura Zacharias/Marie-Louise von Kisfeld
Prinzessin Josefine Görmann
Geisterfürst Astaroth Lena Kutzner/ Katharina Hoppe
Geister: Aniguel Lisa Kühn/Yu Akamine
Machiel Cäcilie Lorenz/Bianca Gerbothe
Aciabel
Carolin Hoppe/ Nathalie Braun
Baruel
Antonia Tamm/Nike Buchmann
Marbuel
Janna Gröhner/Frauke Reich
Nachtwächter
Sarah Hasse/Yvonne van Diepen/Janka Gottschalk/Liza John
Edle, Bürger, Soldaten: MädchenchorHannover
Percussion Andrea und Hanna Schneider
Klavier Andrea Schnaus-Jantzen
Kostüme Barbara Brokate
Musikalische Leitung:
Gudrun Schröfel
Regie Milos Zilic

“Virgilius findet ein Zauberbuch, er beschwört die Geister, er wird vom Geisterfürsten Astaroth nach Rom geflogen, lässt das römische Heer in Starre fallen, gewinnt sein Haus zurück und imponiert dem Kaiser so sehr, daß der nicht anders kann und sich den Zauberer zum Freunde macht.
Aber Virgilius macht einen künstlichen Menschen, einen sogenannten Golem, dessen Bosheit sich bald erweist. Außerdem und dazu entführt er die Prinzessin von Konstantinopel aus ihrem Serail, holt sie über den magischen Regenbogen, und sie wird seine Frau. Aber dem Golem gefällt sie auch. Da machen sie ein Tänzchen, und der Erzähler berichtet: ‚Doch weil er immer in den Büchern las und magische Studien trieb und nicht war wie andere Menschen‘ wird die Prinzessin seiner überdrüssig und findet den Golem viel amüsanter. So kommt es, wie es kommen muß: sie beschließen, den Virgilius zu ermorden.Das geschieht, weil er ohne Arg ist und der Frau das Rezept zur Verjüngungskur mitteilt: Er muß sich selber töten und durch die Tropfen der Zauberkerze wieder aus dem Fass und ins Leben zurückkommen. Natürlich bläst der kupferne Mann die Kerze aus, Virgilius bleibt tot, der Kaiser entdeckt die Mordtat, die Übeltäter werden erschlagen und der Chor singt: ‚So endet die Geschichte von dem Zauberer Virgilius, welcher war ein großer Nigromant. Wie er sich gar dem Kaiser zum Freunde erwarben wie es doch Eoin schlechtes Ende mit ihm nahm.”

Alfred Koerppen

Galeriegebäude Herrenhausen , Hannover / 4. und 5. September 2004

CD, Preis € 15,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Verschiedene Komponisten
Von Mozart bis Messiaen

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
1 Bald prangt, den Morgen zu verkünden

Franz Schubert (1797-1828)
2 Ständchen
in der Orchesterfassung von Felix Mottl

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
3 Ch’io mi scordi di te? – Non temer amato bene
Rezitativ und Arie KV 505 für Sopran, Soloklavier und Orchester

Johannes Brahms (1833-1897)
4 Ave Maria
F-Dur, op. 12 für Frauenchor und Orchester

Luigi Nono (1924-1990)
5 Djamilja Boupachà
Arie für Solosopran aus: Canti di Vita e d’Amore

Olivier Messiaen (1908-1992)
Trois Petites Liturgies de la Présence Divine
6 I. Antienne de la Conversation intérieure
7 II. Séquence du Verbe, Cantique Divine
8 III. Psalmodie de l’Ubiquité par amour

Ania Wegrzyn, Sopran
Katharina Sternberg, Mezzosopran
Christine Rohan, Ondes Martenot
Markus Becker, Klavier

NDR Radiophilharmonie
Mädchenchor Hannover
Leitung
Gudrun Schröfel
Gregor Bühl

Mit untrüglichem musikdramatischem Instinkt hat Wolfgang Amadeus Mozart die knappe Szene, in der die drei Knaben am Beginn des großen Finales des Singspiels Die Zauberflöte zum dritten Mal erscheinen, als ein lebendiges, vorwärts drängendes Ensemble gestaltet.

Nach dem feierlichen Beginn wird das Terzett zu einem bewegten Gespräch der Knaben, das unmittelbar in den Trauergesang Paminas übergeht. Unkonventionell werden Arien- und Ensembleelemente vermischt und in prägnanten musikalischen Gesten zu einem jubelnden Abschluss geführt.

Wie so viele seiner Kompositionen sind die Trois Petites Liturgies von Olivier Messiaen (1908-1992) ein Zeugnis seiner tiefen Gläubigkeit als katholischer Christ: Der Text – vom Komponisten selbst – paraphrasiert Worte aus den Psalmen, aus dem Hohenlied, aus dem Johannesevangelium, aus Briefen des Paulus und aus der Apokalypse.

Das Auftragswerk für die Concerts de la Pleiade wurde im April 1945 in Paris uraufgeführt und war von großem Erfolg gekrönt. Für Hannover ist der vorliegende Konzertmitschnitt die Dokumentation einer Erstaufführung.

Aufgenommen am 19. September 2003
Konzertmitschnitt im Großen Sendesaal des NDR in Hannover

Eine Co-Produktion mit dem Norddeutschen Rundfunk und Ars Musici
© 2006 (MCH8004)

CD, Preis € 10,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Brahms u.a.
Gesänge für Frauenchor

Johannes Brahms (1833-1897)
Vier Gesänge, op. 17
für Frauenchor mit Begleitung von zwei Hörnern und Harfe
1 Es tönt ein voller Harfenklang
2 Lied von Shakespeare
3 Der Gärtner
4 Gesang aus Fingal

Gustav Holst (1874-1934)
Choral Hymns from the Rig Veda
für Frauenchor und Orchester
5 To Varuna
6 To Agni
7 Funeral Chant

Claude Debussy (1862-1918)
8 Salut Printemps

André Caplet (1878-1925)
9 Inscriptions champêtres

Francis Poulenc (1899-1963)
10 Litanies à la vierge noire

Gustav Holst (1874-1934)
Seven Part songs
für Frauenchor und Streichorchester
11 Say who is this?
12 O love, I complain
13 Angel spirits of sleep
14 When first we met
15 Sorrow and joy
16 Love on my heart
17 Assemble, all ye maidens

Alfred Koerppen (*1926)
18 Der Zauberwald

Ania Wegrzyn, Sopran
Katharina Sternberg, Mezzosopran
Juliane Baucke, Horn
Yvonne Haas, Horn
Petra van der Heide, Harfe
Andrea Schneider, Pauke
Andrea Schnaus-Jantzen, Klavier

Mädchenchor Hannover
NDR-Radiophilharmonie
Kammerakademie Hannover
Leitung:
Gudrun Schröfel, Eiji Oue, Krzysztof Wegrzyn

Am 15. Januar 1861 erfolgte die öffentliche Uraufführung der Vier Gesänge für Frauenchor op. 17 unter der Leitung des Komponisten selbst – Johannes Brahms. Die Texte stammen von verschiedenen Dichtern. Gemeinsam ist ihnen die Motivverschränkung Liebe und Tod, eine dunkle, romantisch resignative Färbung, die auch viele Sololieder von Brahms durchzieht.

Weitere Werke dieser CD, etwa das A-Capella Chorwerk Inscriptions champêtres von André Caplet oder Gustav Holsts Seven Part-Songs op. 44 bilden einen farbigen Reigen aus französischen, deutschen, englischen und indischen Melodien und Texten.

Aufgenommen 2002 und 2003 im Großen Sendesaal des NDR in Hannover

Eine Co-Produktion mit dem Norddeutschen Rundfunk und Ars Musici
© 2003 (MCH8003)

CD, Preis € 10,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Verschiedene Komponisten
Concert For a New Millenium

Alfred Koerppen (*1926)
1 Die Rohre
Knut Nystedt (1915-2014)
Magnificat for a New Millennium
2 Magnificat
3 Water
4 Soil
5 Air
6 The Present Tense
Veljo Tormis (1930- 2017)
7 Sampo cuditor

Mädchenchor Hannover
Concentus Norwegen
Little Singers of Tokyo
Leitung:
Gudrun Schröfel

Aufgenommen am 02. und 03.09.2000
Konzertmitschnitt im Konzerthaus der Expo 2000 in Hannover

Eine Co-Produktion mit dem Norddeutschen Rundfunk und gutingi

CD, Preis € 10,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Europäische Chormusik
Wenn sich die Welt auftut

Max Reger (1873-1916)
Dank saget dem Vater
Im Himmelreich ein Haus steht
Abendgang im Lenz

Gustav Holst (1874-1934)
Ave Maria

Francis Poulenc (1899-1963)
Ave Maria
Ave verum corpus
Litanies à la Vierge Noir

Camille Saint-Saëns (1835-1925)
Tantum ergo

Gabriel Fauré (1845-1925)
Tantum ergo

Avo Pärt (*1935)
zwei beter

Einojuhani Rautavaara (1928-2016)
1-Freude steigt in uns auf
2-Meine Liebe
3-Dann in jener Nacht
4-Der Brief
5-Flüstern

Herwig Rutt (*1958)
Ave Maria

Petr Eben (1929-2007)
Schleier und Tränen
1-Hochzeitskleid
2-Frühstück
3-Unausgesprochene Antwort
4-Im September

Franz Bumann, Baßklarinette
Andreas Schröder, Glasharfe
Andrea Schnaus, Klavier

Mädchenchor Hannover
Leitung:
Gudrun Schröfel

Aufgenommen im Frühjahr 2000
Im Großen Sendesaal des NDR in Hannover und in der Augustinuskirche Hannover

Eine Co-Produktion mit dem Norddeutschen Rundfunk und gutingi
(LC 6601)

»Hier findet man zu seiner Freude die Spontaneität, die Frische und die Erfindungsgabe eines perfekt aufeinander abstimmten Ensembles wieder, das im Dienste der ausgewählten Werke von Max Reger, Gustav Holst, Francis Poulenc, Camille Saint-Saens, Gabriel Fauré und auch von Einojuhai Rautavaara (Wenn sich die Welt auftut), Herwig Rutt (Balladedes äußeren Lebens) und Petr Eben (Schleier und Tränen) eine sehr schöne Palette stimmlicher Klangfarben entwickelt.«
Chor-Bulletin

Leider vergriffen!

Folk Songs of The Four Seasons
Was die Alten sungen

Alfed  Koerppen (*1926)
Wenn ich nach Amorbach geh
Es soll sich doch keiner mit der Liebe abgeben
Wer jagen will, muß früh aufstehen
Lustig ist’s vor allen Dingen
Nach grüner Farb mein Herz verlangt
Im Maien die Vögelein singen
Ich fahr dahin
Im Maien hört man die Hahnen kreien
Maienzeit bannet Leid

Tomas Luis de Victoria (ca. 1540-1611)
8 O regem coeli
Motette für vierstimmigen Frauenchor a cappella

Vaughan Williams (1872-1958)
Prologue
Spring
Summer
Autumn
Winter

Andrea Schnaus, Klavier

Mädchenchor Hannover
Leitung:
Ludwig Rutt
Gudrun Schröfel 

Großer Sendesaal des NDR Hannover,  Juni 1996
Tonmeister: Dirk Lüdemann

CD, Preis € 16,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Verschiedene Komponisten
Kaleidoskop 2

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Drei Motetten, op39 Nr. 1-3
für Frauenchor mit Orgelbegleitung
1 Veni Domine
2-3 Laudate pueri
4-7 Dominica il post pascha

Tomas Luis de Victoria (ca. 1540-1611)
8 O regem coeli
Motette für vierstimmigen Frauenchor a cappella

Augustin Kubizek (1918-2009)
9 Sei stille zu Gott, meine Seele
aus: Kleine Psalm-Motetten op. 29

Egil Hovland (1924- )
10 Bow down thine ear, o Lord
Psalm 86, 1-5 op. 87 Nr. 6 für Frauenchor a cappella

Franz Schubert (1797-1828)
11 Gott ist mein Hirte
Der 23. Psalm für Frauenchor mit Klavier op. 132 D 706
12 Ständchen
für Altsolo und Frauenchor mit Klavier op. 135

Veljo Tormis (1930- )
13 Sampo cuditor
für Frauenchor, Amboss und Log Drums

Hanns Eisler (1898-1962)
Woodburry-Liederbüchlein
für Frauenchor, Auswahl
14 The old woman
15 I had a little nut-tree
16 Ah hear the wind blow
17 Nach einem Sprichwort
18 Four and twenty tailors
19 O süßer Schlaf
20 Hector Protector
21 The five toes
22 Pussy cat
23 The old woman from France
24 I had a little Doggie

Herwig Rutt (*1958)
25 Like someone in love
Jazz Arrangement für Frauenchor und Klavier

Ulfert Smidt, Orgel
Andrea Schnaus, Klavier

Mädchenchor Hannover
Leitung:
Gudrun Schröfel 
Ludwig Rutt

Aufgenommen im Frühjahr 1999
Im Großen Sendesaal des NDR in Hannover und in der Augustinuskirche Hannover

Eine Co-Produktion mit dem Norddeutschen Rundfunk und gutingi
(LC 6601)

»Das gesangstechnische Niveau des Mädchen Chor Hannover ist außerordentlich, die Intonation denkbar rein, der Klang homogen. Und die Chorsätze sind bestens einstudiert.« 
Klassik heute

CD, Preis € 10,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

 J. A. Hasse/J. M. Haydn
Hasse - Miserere | Haydn - Missa Sti. Aloysii

Johann Adolf Hasse (1699-1783)
Miserere c-moll
Urfassung für Frauenchor (ca. 1730)
1 Miserere mei Deus
2 Tibi soli peccavi
3 Ecce enim
4 Libera me
5 Quoniam si voluisses
6 Benigne fac

Johann Michael Haydn (1737-1806)
Missa Sti. Aloysii
7 Kyrie
8 Gloria
9 Credo
10 Sanctus
11 Benedictus
12 Agnus Dei

Claudia Erdmann, Sopran
Katja Pieweck, Sopran

Kammerakademie Hannover
Leitung
Krzysztof Wegrzyn

Mädchenchor Hannover
Leitung
Ludwig Rutt
Gudrun Schröfel

Diese CD des Mädchenchores Hannover vereint Johann Adolf Hasses Miserere in c-Moll, sowie die Missa Sancti Aloysii von Johann Michael Haydn, dem Bruder Joseph Haydns. Die Komposition Miserere in c-Moll ist vermutlich im Rahmen seiner Tätigkeit als Kapellmeister am Ospedale degli Incurabili in Venedig entstanden, einer Unterkunft für Waisen und Findelkinder, die durch ihr ausgezeichnete musikalische Ausbildung bald einen ehr guten Ruf hatte.

Die zweite Komposition Missa Sancti Aloysii ist ursprünglich für Knabenstimmen entstanden – zum Festtag der unschuldigen Kinder, dem Hauptfesttag der Wiener Kapellknaben im Jahr 1777. Johann Michael Haydn (1737-1806), der Bruder Joseph Haydns, übernahm einst die Obhut dieser jungen Kapellknaben und komponierte einige Werke für deren Stimmen.

Aufgenommen Juni und September 1994
Im Großen Sendesaal des NDR in Hannover

Eine Co-Produktion mit dem Norddeutschen Rundfunk und dem Freiburger Musik Forum
© 1995 (MCH8001)

CD, Preis € 5,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Verschiedene Komponisten
Kaleidoskop Mädchenchor

André Caplet (1878-1925)
Messe a trois voix

Gioacchino Rossini (1792-1868)
La Speranza
La Carità
La Fède

Gustav Holst (1874-1935)
Choral Hymnes from the Reg Veda

Hugo Distler (1908-1942)
3 Chorsätze aus dem Mörike Liederbuch:
Mausfallensprüchlein
Das verlassene Mägdlein
Der Gärtner

Alfred Koerppen (*1926) 
Vom Fischer und seiner Frau (Chorerzählung)

Herwig Rutt (*1958)
The Duck and the Kangoroo

Katja Pieweck, Sopran
Andrea Schnaus, Klavier

Mädchenchor Hannover und Chorsolistinnen
Leitung
Ludwig Rutt
Gudrun Schröfel

Herrenhäuser Kirche Hochschule für Musik und Theater 1982 / Hochschule für Musik und Theater 1993

CD, Preis € 15,00

Für Information: Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an unter 0511-64 69 1670.

Verschiedene Komponisten
Jakob's Stern ist aufgegangen

Augustin Kubizek (1918-2009)
Jakobs Stern ist aufgegangen
1 Choral, “O Heiland reiß die Himmel”
2 “Und du, Bethlehem” – Das Zeichen des Herrn
3 “Es begab sich” – Das Kind in der Krippe
4 Der Engel – “Und alsbald war da” – Die himmlischen Heerscharen
5 “Die Hirten kamen” – Die Hirten
6 “Und alle wunderten” – Choral “In dulci jubilo”

Gustav Holst (1874-1934)
Ave Maria op. 9 b

Hugo Distler (1908-1942)
Jesus Christus gestern und heute

Augustin Kubizek
Laudate op. 22c Nr. 4

Benjamin Britten (1913-1976) 
Sweet was the Song

Augustin Kubizek
Gloria op 22c Nr. 3

Cesar Bresgen (1913-1988) 
Maria durch ein Dornwald ging

Alfred Koerppen (*1926) 
Was soll das bedeuten

Augustin Kubizek
Gaudia matris op. 22c Nr. 1

Michael Praetorius (ca. 1571-1621)
Es ist ein Ros entsprungen

Max Reger (1873-1916)
Danksaget dem Vater  op. 79g Nr. 2

Katja Pieweck, Mezzosopran

Verena Grope, Stephanie Henke, Karolina Huber, Tanja Mertin, Chorsoli

Syrinx-Ensemble (Ralpf Töpsch, Flöte; Gunde Botsch, Oboe; Simon Kelly, Klarinette; Otis Klöber, Fagott)

Marcus Linke, Schlagzeug; Matthias Kurt, Orgel; Franz-Rudolph Schlegel, Kontrabaß

Mädchenchor Hannover
Leitung
Ludwig Rutt
Gudrun Schröfel

Augenommen im Großen Sendesaal des NDR Niedersachsen

1992

Thorophon Record Co.

Jakobs Stern ist aufgegangen. Weihnachtliche Chormusik
Augustin Kubizek, geb. 1918 in Wien, schrieb diese Weihnachtsgeschichte 1984 für den Mädchenchor Hannover. Sie ist sicherlich das Hauptwerk dieser CD, was sowohl die Ausmaße als auch die Intensität angeht. Er geht bei der Vertonung der Weihnachtsgeschichte, die von den beiden Chorälen „O Heiland reiß“ und „In dulci jubilo“ eingerahmt wird, ganz von der Wortdeklamation aus und steht damit in geistiger Verwandtschaft zu Schütz und Distler (übrigens: er gründete vor über 20 Jahren in Wien eine Heinrich-Schütz-Kantorei und leitete diese auch jahrelang). Im Mittelpunkt des sehr ansprechenden Werkes, das mit Jes 7,14 anhebt, steht sicherlich das innige Alt-Solo mit Chor „In einem Krippelein …“. Nicht minder intensiv in Ausdruck und Gestaltung durch die Ausführenden sind die Motetten „Laudate“, „Gloria“ und „Gaudia matris“ desselben Komponisten oder Hugo Distlers Spruchmotette „Jesus Christus“. Von ganz anderer Stimmung und Haltung das klangprächtige achtstimmige „Ave Maria“ des englischen Komponisten Gustav Holst, ein Frühwerk voll tiefer Empfindung, ganz im Geist der Spätromantik entstanden, aber von der Harmonik her bereits in die Modeme weisend. Benjamin Brittens „Sweet was the song“, ebenfalls ein Jugendwerk, sowie Max Regers „Danksaget dem Vater“ sind wunderschöne Chormusik, die weithin nicht bekannt geworden ist. Aber auch die Chorsätze über „Maria durch ein Domwald ging“ (C. Bresgen), „Was soll es bedeuten“ (A. Koerppen) und „Es ist ein Ros entsprungen“ (M. Praetorius, eingerichtet für dreistimmigen Frauenchor von Chorleiter L. Rutt) werden voll tiefer Hingabe und Klangschönheit durch den 1952 gegründeten und bei zahlreichen internationalen Chorwettbewerben preisgekrönten Mädchenchor Hannover musiziert, so dass man diese CD nur voller Begeisterung weiterempfehlen kann!
Quelle: Singende Kirche 1/1993, S. 51

(Leider vergriffen)

Britten | v. Herzogenberg | Eben
A Ceremony of Carols

Benjamin Britten (1913-1976)
A Ceremony of carols op. 28
1 Procession
2 Wolcum Yole!
3 There is no rose
4 That yongë child
5 Balulalow
6 As dew in Aprille
7 This little Babe
8 Interlude
9 In Freezing Winter Night
10 Spring Carol
11 Adam lay i-bounden
12 Recession

Heinrich von Herzogenberg (1843-1900)
Sechs Mädchenlieder op. 98
13 Der Traum
14 Stelldichein
15 Der schlimme Gast
16 Sehnsucht
17 In der Spinnstuben
18 Trutzlied

Petr Eben (1928-2007)
Dizionario Greco / Griechisches Wörterbuch
19 Megalofrosyne
20 Kalokagathia
21 Maches Epithymia
22 Agape – Hetairia
23 Aganaktesis
24 Thanatos
25 Amfisbetesis
26 Algedon
27 Charmone – Syntychia

Ellen Wegener, Harfe
Andrea Schnaus, Piano

Mädchenchor Hannover
Leitung
Ludwig Rutt
Gudrun Schröfel

1990 , Hannover

Thorophon Record Co.

Leider vergriffen!