Dem Mädchenchor zugewandt
Barbara Koerppen folgt ihrem „Koerppen“
Veröffentlicht: 22.06.2023
Burgdorf. Nur 11 Monate nach dem Tode von Alfred Koerppen verstarb nun seine Frau Barbara Koerppen am 07. Juni im Alter von 93 Jahren. Die Ausnahmegeigerin, Hochschulprofessorin und Mitgründerin des Jungen Sinfonieorchester Hannovers war über Jahrzehnte auch Förderin und Verwalterin des Kompositionswerkes Ihres Mannes, „Koerppen“, wie sie ihn auch privat anzureden pflegte. Neben Verwaltung und Archivierung des Gesamtwerkes schrieb sie sämtliche Partituren des Ehemannes mit Tinte ins Reine. „Die Leute sagen: ›Du Ärmste!‹ Aber ich bin glücklich, dass ich das gemacht habe.“ umfasste sie selbst, in einem Interview, diesen Teil ihrer vielfältigen Arbeit, die sie auch in der 2002 gegründeten Alfred-Koerppen-Stiftung weiter führte. Dem Mädchenchor Hannover war sie über viele Jahrzehnte zugewandt. Aus der Stiftung finanzierte sie immer wieder das Notenmaterial für die Aufführungen seiner Werke. Der Mädchenchor Hannover gab mehrere Kompositionen in Auftrag, die seinerzeit unter der Leitung von Ludwig Rutt und Gudrun Schröfel uraufgeführt wurden, u.a. Missa in Commemoratione Defunctorum (1971), Der Zauberwald (1982) und der Liederzyklus Was die Alten sungen (1996).
Wir trauern über den Verlust einer großen Gönnerin und Förderin des Mädchenchors.