Elbphilharmonie – “Inter missas: Zoo”

Der Mädchenchor Hannover gehört zu den weltbesten Jugendchören seiner Kategorie. Das Repertoire des vielfach preisgekrönten Chores reicht von klassischer Chorliteratur bis hin zu avantgardistisch-experimenteller Musik – wie der Chor auch bei diesem Konzert im Kleinen Saal der Elbphilharmonie zeigt.

Zwischen zwei Messen von Wolfgang Amadeus Mozart und Gabriel Fauré erklingt »Opus Number Zoo« von Luciano Berio. Der für seine experimentellen Ansätze bekannte Komponist versammelt in diesem Werk für Bläserquintett und Sprecher den ganzen Zoo einheimischer Wald-, Wiesen-, Haus- und Stalltiere, einschließlich dem Menschen. Mit der Verbindung aus gesprochenem Wort und Musik steht Berio damit ganz in der Tradition Arnold Schönbergs.

Der Mädchenchor Hannover genießt in der internationalen Chorwelt ein hohes Ansehen und wurde zu Konzerttourneen in zahlreiche europäische Länder, in die USA, nach Israel, Brasilien, Chile, Russland, Japan und China eingeladen. Nicht wenige der exponiertesten zeitgenössischen Komponisten haben dem Chor Werke gewidmet oder von ihm Kompositionsaufträge erhalten: unter anderem Toshio Hosokawa, Arvo Pärt, Steffen Schleiermacher und Peter Eötvös.

Unterstützung findet der Chor beim Ensemble Oktoplus: Das Ensemble hat die Besetzung von Schuberts berühmten Oktett übernommen und macht sich zum Ziel, viele unbekannte Werke der Klassik und Moderne für Oktett zur Aufführung zu bringen. Das »plus« steht – je nach Stück oder Projekt – für die Erweiterung des Ensembles um eine Flöte, eine Oboe, ein Klavier, einen Sprecher oder die Bereicherung des Programms durch Werke in kleinerer Besetzung.

Weihnachtskonzerte des Mädchenchor Hannover – Gemeinsam meisterlich

Weihnachtskonzerte: Gemeinsam meisterlich
Veröffentlicht: 19.12.2017

Mädchenchor Hannover, Marktkirche, 15.12.17 (Foto: Anke Schröfel)

Hannover. Dieses vorweihnachtliche Wochenende gehörte dem Mädchenchor Hannover – gleich drei Konzerte in der bestens besetzten Marktkirche begeisterte die Zuhörer. Die Auftritte des Mädchenchors sind bereits langjährige Tradition, ungewöhnlich jedoch war diesmal ein doppeltes Chordirigat: Die künstlerische Spitze des Mädchenchors, Gudrun Schröfel und Andreas Felber, stellten ihr erstes gemeinsam erarbeitetes Programm vor. Sie leiteten abwechselnd den hervorragend disponierten Chor und ein exzellentes Oktoplus Ensemble und wechselten sich ab, “die Dinge im Fluss zu halten und zugleich die Details sorgsam auszuformen”, wie die Neue Presse bewundernd schreibt.
Mit Chaminades “Messe pour deux voix égales” eröffnete der Nachwuchschor unter Leitung von Georg Schönwälder die Abendkonzerte, gefolgt vom Konzertchor mit traditionellen Weihnachtsliedern und Werken von Mozart, Cornelius und Humperdinck, jeweils arrangiert

 von Andreas Tarkmann, der auch das selten aufgeführte “Noël” von Charles Gounod bearbeitet hatte, das Katharina Held (Sopran), Chor und Ensemble einfühlsam und bewegend interpretierten. Die Musiker des Ensemble Oktoplus glänzten zudem mit Beethovens “Zwölf Variationen”, einem reinen Instrumentalstück.
Am Sonntag schloss das Familienkonzert den Reigen der weihnachtlichen Darbietungen des Mädchenchors, diesmal mit der umjubelten Teilnahme von Schulchören der Sophienschule (einstudiert von Julia Heßbrüggen und Lena Metten) sowie der Lutherschule, unter Leitung von Volker Janssen.
Als Motiv und Leitfaden für alle kleinen Zuhörer*innen wurde die musikalische Darbietung von der Weihnachtsgeschichte umrahmt, die in Rixte Gerdes, Ehemalige des Mädchenchor Hannover, ihre perfekte Erzählerin fand.

Der Mädchenchor unter der Leitung von Gudrun Schröfel und…
…Andreas Felber brilliert bei den Weihnachtskonzerten…
…zusammen mit dem exzellenten Oktoplus Ensemble
Chor und Sopranistin Katharina Held interpretieren Gounods “Noël”
Der Nachwuchschor unter Leitung von Georg Schönwälder stimmt mit Chaminades „Messe pour deux voix égales“ die Abendkonzerte ein.
Rixte Gerdes verliest die Weihnachtsgeschichte – ihr Chor und das Publikum lauschen gebannt

Alle Fotos: Anke Schröfel

“Neue Presse” vom 18. Dezember 2017
“HAZ” vom 18, Dezenber 2017
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