Konzert Klosterkirche St. Marien, Barsinghausen
Gustav Holst (1874-1934)
Ave Maria
Einojuhani Rautavaara (1928-2016)
Wenn sich die Welt auftut
André Leon Caplet (1878-1925)
Sanctus
Knut Nystedt (1915-2014)
Sancta Maria
Arvo Pärt (*1935)
Peace upon you, Jerusalem
Zwei Beter
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Tilge, Höchster meine Sünden, BWV 1083
Ania Vegry – Sopran
Mareike Morr – Alt
ARTE ENSEMBLE:
Violine 1: Kathrin Rabus, Eriona Jaho, Frank Wedekind
Violine 2:, Sophie Pantzier, Kristina Altunjan, Annika Oepen
Viola: Christian Pohl, Carolin Frick
Violoncello: Ute Sommer
Kontrabass: Albert Sommer
Orgelpositiv: Ryoko Morooka
Mädchenchor Hannover
Musikalische Leitung: Gudrun Schröfel
Ania Vegry wurde in London geboren. Bereits in jungen Jahren bekam sie von ihren Eltern sowohl Geigen- als auch Klavierunterricht. Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt sie im Mädchenchor Hannover bei Gudrun Schröfel. Mit 17 Jahren gab sie ihr Operndebüt an der Staatsoper Hannover in Mozarts »Die Zauberflöte« in der Rolle des ersten Knaben. Studiert hat Ania an der Hochschule für Musik und Theater Hannover (HMTH) in den Klassen von Christiane Iven und Charlotte Lehmann. Zudem besuchte sie die Liedklassen von Jan-Philip Schulze und Justus Zeyen sowie Meisterkurse bei Ingrid Figur, Aribert Reimann und Teresa Berganza u.a. Ania Vegry ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe: des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin (2008), des Deutschen Musikwettbewerbs (2007), des Preises des Deutschen Bühnenvereins für den besten Vortrag einer zeitgenössischen Komposition (2008), des ZONTA-Musikpreises (2007), des Praetorius Förderpreises des Landes Niedersachsen sowie Gewinnerin des Concours de Chant Geneve (2011) und des Paula-Salomon-Lindbergh-Wettbewerbs (2005). Sie ist zudem Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Yehudi-Menuhin-Stiftung »Live Music Now« und des Richard-Wagner-Verbandes. Ania Vegry debütierte bereits auf Bühnen wie der Komischen Oper Berlin, der Deutschen Oper am Rhein, der Alten Oper Frankfurt, dem Berliner Konzerthaus oder der Berliner Philharmonie. Sie gibt regelmäßig Liederabende und tritt als Solistin mit international renommierten Orchestern und Ensembles wie z.B. dem SWR Sinfonieorchester, der NDR-Radiophilharmonie, den Stockholm Chamber Brass, dem Amadeus Chamber Orchestra, dem Szymanowski Quartett, dem Arte Ensemble oder Musica Alta Ripa auf. Für deutsche Rundfunkanstalten hat sie wiederholt Liederzyklen und Opernarien aufgenommen. Ihr weit gefächertes Repertoire umfasst Werke von Monteverdi, Bach und Mozart über Puccini und Debussy bis hin zu Nono und Reimann. Seit September 2007 gehört Ania Vegry zum Ensemble der Staatsoper Hannover, wo sie Partien wie Porporina (»L’Opera seria«), Rosina (»Der Barbier von Sevilla«), Susanna (»Die Hochzeit des Figaro«) und Hermione (»Orest«) übernahm. In der Spielzeit 2015/16 steht sie in den Neuinszenierungen »Candide« als Cunegonde und »Titus« als Servilia auf der Bühne. Ferner übernimmt Ania Vegry Partien wie Adele in Strauss‹ »Die Fledermaus« und erneut die Partie der Musetta in Puccinis »La Bohème«.
Die Mezzosopranistin Mareike Morr wurde in Rotenburg/ Fulda geboren und studierte zunächst Klavier bei Karl-Heinz Kämmerling an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, ehe sie ihr Gesangsstudium bei Carol Richardson-Smith und später bei Christiane Iven aufnahm. Zur Zeit arbeitet sie mit Axel Heil zusammen. Ihr Studium schloss sie 2007 mit drei Diplomen ab: Operngesang, Gesangs- und Klavierlehrerin. Für ihr hervorragendes Operngesangsdiplom erhielt sie den SOPHIA-Preis. Als Solistin im Bereich Lied und Oratorium trat sie bei verschiedenen Festivals auf, u.a. Movimentos, NDR – das neue werk – Hamburg, schubertiade.de, AlpenKlassik und Semanas musicales in Chile. 2006/07 und 2009 machte sie Rundfunkaufnahmen mit Liedern von György Ligeti, Aribert Reimann und Wolfgang Rihm. 2010 erschien ihre erste CD „Lamenti – furore e dolore“.
Die Mezzosopranistin nahm an zahlreichen Meisterkursen teil, u.a. bei Judith Beckmann, Rudolf Piernay, Aribert Reimann, Norman Shetler, Kurt Widmer und bei der Internationalen Bachakademie in Stuttgart. Mareike Morr war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Richard-Wagner-Verbandes und der Yehudi-Menuhin-Stiftung „Live Music Now“.
Seit der Spielzeit 2008/09 gehört sie zum festen Ensemble der Staatsoper Hannover und übernahm u.a. die Partien Mercédès in „Carmen“, Floßhilde „Das Rheingold“, Sigrune „Die Walküre“, Nicoletta „Die Liebe zu den drei Orangen“, Zulima „Die Italienerin in Algier“, Dorabella in „Così fan tutte“, Magdalena in „Die Meistersinger von Nürnberg“ sowie in den Ballhofproduktionen „Der Kaiser von Atlantis“ (Der Trommler) und „Aci, Galatea e Polifemo“ (Galatea) und die Hauptrolle in der Kinderproduktion „Bi-Ba-Butzemann!“, die auch als auch CD erhältlich ist.
Im Sommer 2016 wird sie bei den Bayreuther Festspielen im „Parsifal“ als Blumenmädchen debütieren. In der Spielzeit 2015/16 feiert Mareike Morr als Küchenjunge in „Rusalka“ und Sextus in „Titus“ ihre Rollendebüts in Hannover und ist erneut in „Bi-Ba-Butzemann!“ zu erleben sowie u.a. als Orlofsky in „Die Fledermaus“, als Hänsel in „Hänsel und Gretel“, als Annina in „La Traviata“ und Smitty in „How to Succeed in Business Without Really Trying“.
Ryoko Morooka wurde in Fukuoka, Japan geboren. Ihr erstes Studium absolvierte sie in Kyoto in chinesischer Geschichte. Ab 1983 nahm sie Orgelunterricht bei Gotthard Gerber in Iserlohn, danach folgte ein Studium, Fachrichtung Orgel, bei Prof. Ulrich Bremsteller an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Neben ihrer Arbeit als Organisten in der ev.-luth. Johannes-Kirche in Hannover, gibt sie Konzerte in Deutschland, Frankreich, Italien, Schottland, Portugal und in Japan. Seit 1995 ist sie Mitglied des „Baroque Brass of London“ und seit 1997 Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.
Das renommierte ARTE ENSEMBLE bietet in seinem außergewöhnlichen Repertoire Programme mit namhaften Künstlern wie Dominique Horwitz (Schauspieler), Ania Vegry und Caroline Stein (Sopran), Carola Guber (Mezzosporan), Georg Glasl (Zither), Herbert Feuerstein (Entertainer), Christian Brückner (Schauspieler und Synchronsprecher), dem Tanztheater Nina Kurzeja, Lothar Hensel (Bandonéon) oder Konrad Beikircher (Kabarettist).
Es ist Gast in großen Konzertreihen und Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, Heidelberger Frühling oder Musikfest Stuttgart und folgte im Jahr 2013 einer Einladung durch das Mozarteum Brasileiro zu Konzerten in São Paulo.
Beim Musikfest Stuttgart 2010 präsentierte das ARTE ENSEMBLE im Auftrag der Bachakademie Stuttgart zusammen mit dem Tanztheater Nina Kurzeja die erste deutsche Wiederaufführung des ersten Bühnenwerks von Kurt Weill, der Kinderpantomime „Zaubernacht“. Die fast 90 Jahre verschollene Partitur wurde im Theaterhaus Stuttgart mit drei Aufführungen zum ersten Mal seit der Uraufführung im Jahr 1922 wieder der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt.
Beim Kurt Weill Fest Dessau 2011 wurden für das TV Portrait über Kurt Weill: „Sprich leise, wenn du Liebe sagst“ auch Ausschnitte der Zaubernacht aufgezeichnet und im ZDF / 3sat gesendet.
In Kooperation mit der Europäischen Filmphilharmonie Berlin wurde das Repertoire um zwei Filmprojekte erweitert: Mit „The Lodger“ schuf Alfred Hitchcock seinen ersten „richtigen“ und erfolgreichen Hitchcock-Krimi während Georg Wilhelm Pabst in „Abwege“ ein Gesellschaftsbild im Berlin der 20er Jahre zeichnete.
Das neue Programm des ARTE ENSEMBLE mit Zither ist eine absolute Rarität im klassischen Konzertleben und wurde gemeinsam mit dem Zitherspieler Georg Glasl entwickelt, der an der Musikhochschule München dieses reizvolle Instrument unterrichtet. Die Uraufführung erfolgte im Oktober 2015 im NDR.
Erstmals im Jahr 2015 hat der MÄDCHENCOR HANNOVER und das ARTE ENSEMBLE mit dem Psalm 51 von G.B. Pergolesi / J.S. Bach „Tilge, Höchster, meine Sünden“, BWV 1083 ein gemeinsames musikalisches Projekt gestaltet und den Psalm im Februar 2016 auf CD eingespielt.